Vor einigen Tagen haben wir euch Facebooks neue „Paper“-App vorgestellt.“Paper“ ist eine Mischung aus digitalem Magazin und Social-Media-Anwendung und seit Montag, 3. Februar, bisher ausschließlich im US-amerikanischen App-Store zu donwloaden.
Die Kollegen von t3n haben am Anfang der Woche eine Anleitung veröffentlicht, wie es auch deutschen Nutzern mit kleinen Umwegen gelingt, die neue App zu installieren und auszuprobieren.
Die digitale persönliche Zeitung
Was taugt Facebooks neue App eigentlich? Und vor allem, was taugen die Inhalte und wodurch hebt sich „Paper“ von der Konkurrenz ab? Ein erster Kurztest:
Bereits nach der Installation begrüßt „Paper“ seine Nutzer mit einem ausführlichen Rundgang durch die neue Facebook-Anwendung. Das Design ist schlicht und einfach gehalten – so wie man es von Facebook gewohnt ist. Da sich die Bedienung von Facebooks neuer App deutlich von der normalen Facebook-App unterscheidet, hilft der geführte Einstieg zum Kennenlernen.
Mehr als nur ein News-Reader
Der Nutzer kann dabei verschiedene „Sections“ auswählen und sie zu seiner eigenen digitalen Zeitung hinzufügen. Neben der Section „Facebook“, der den bisherigen Newsfeed des Users beinhaltet, gibt es 19 weitere Sections wie beispielsweise „Headlines“, „Enterprise“, „Tech“.
Im unteren Bildbereich werden dann alle dazugehörigen Posts und Beiträge angezeigt. Mit einem horizontalen Swipe kann nun zwischen den einzelnen Sections gewechselt werden. Eine kurze Berührung genügt und die Posts und Beiträge werden vergrößert auf der gesamten Bildfläche dargestellt. Diese kann man nun lesen, liken, sharen und natürlich kommentieren – wie im Neesfeed bei Facebook.
Deutsche Inhalte sucht man hier jedoch bislang vergeblich. Da Facebooks „Paper“ bisher nur auf dem US-Markt getestet wird, gibt es bisher ausschließlich Verträge mit US-Verlagshäusern. The New York Times, Bloomberg, CNN und auch die BBC World News sind hierbei natürlich vertreten und füllen die jeweiligen „Sections“ mit umfangreichen Informationen.
Neues Bedienkonzept und mehr Eye- Candy
Das Bedienkonzept ist neu und macht viel Spaß. Im Gegensatz zum klassischen vertikalen Newsfeed sind hier Inhalte großflächige und horizontal ausgerichtet. News lassen sich in Sekundenbruchteilen per Wischgeste öffnen und wieder schließen.
Fazit
Seit knapp einem Jahr nutze ich die wohl bekannteste Social-Magazin-App für Smartphones und Tablets Flipboard. Bislang bin ich sehr zufrieden und halte die Idee von einer eigenen digitalen Zeitung immer noch für sensationell.
Dementsprechend gespannt war ich auf Facebooks „Paper“-App. Und ich muss sagen, dass sie mich sowohl mit ihrem neuen Design, als auch mit ihrem veränderten Bedienkonzept sehr überzeugt. Konkurrenz-Apps wie Flipboard oder Zite müssen sich nun auf alle Fälle warm anziehen. Die verfügen zwar schon über Millionen von Nutzern – doch Facebook kommt zehn Jahre nach dem Start bereits auf einen festen Benutzerstamm von insgesamt 1,23 Milliarden Nutzer.
Hinzu kommt, dass die „normale“ Facebook-App schon fast unbrauchbar wird. Fast alle Funktionen der normalen Facebook-App finden sich auch in „Paper“ wieder: Neue Beiträge verfassen, Bilder teilen, Kommentieren, Freunde hinzufügen, Benachrichtigungen, Chat-Nachrichten und Co. Mit etwas Feinschliff könnte Paper die bessere Alternative zur Standard-App werden.
Die iOS-Anwendung „Paper“ bildet den Auftakt zu einer ganzen Reihe von neuen Apps, die der Social Network Gigant um Mark Zuckerberg noch in diesem Jahr veröffentlichen will. Bis diese und weitere App’s auch im deutschen App-Store verfügbar seien werde, könnte es jedoch noch etwas dauern. Facebook hat sich bisher dazu nicht geäußert.
Was sagt ihr zu den ersten Screenshots? Wie sind eure Eindrücke? Lasst mich eurer Meinung teilhaben – kommentiert den Beitrag, auf Facebook oder schreibt mir persönlich. Ich freue mich auf erste Statements!