Nach dem unglaublich erfolgreichen ersten Teil hat der Entwickler PopCap nun mit Plants vs. Zombies™ 2 einen neuen Hit in den App Store gebracht. Aber erntet PopCap die Lorbeeren zu recht?
Natürlich wird den meisten der erste Teil „Plants vs. Zombies“ bekannt sein, trotzdem möchten wir nun kurz auf das grundlegende Spielprinzip eingehen.
Plants vs. Zombies 2 „It´s all about time“, zu deutsch: Pflanzen gegen Zombies 2 „Es geht um die Zeit“, ist wie sein Vorgänger PvZ, ein Tower-Defense-Game wie es im Buche steht. Man „baut“ Pflanzen, welche Zombies töten. Simpel, komisch aber doch extrem anspruchsvoll. Erbsenschoten schießen Erbsen, Wassermelonen fungieren als Katapulte und Sonnenblumen generieren Sonne, die Währung des Spiels. Mit dieser Sonne werden dann die Pflanzen gekauft – es gibt aggressive Pflanzen, wie die schon genannten Erbenschoten, Wassermelonen und Maiskolben; aber auch passive, wie zum Beispiel Walnüsse, die Zombies aufhalten.
Nachdem PvZ 2 für Juli angekündigt war, aufgrund technischer Schwierigkeiten aber nicht erschien, wurde es vorgestern für den App-Store im deutschsprachigen Raum freigeschaltet. Nach unserer News haben wir nun das Spiel ausführlich getestet und die Kampagne komplett durchgespielt – hier kommt jetzt der ultimative Bericht:
Das Spiel wartet mit vielen Neuerungen auf; zum Beispiel Spezialdünger, der jeder Pflanze sozusagen für kurze Zeit Superkräfte verleiht. Alleine das Herausfinden dieser Superkräfte für jede Pflanze macht einen Heiden-Spaß. Weiters hat PopCap Power-Ups in das Spiel eingefügt, welche für Zahlung von in-Game Geld Zombies elektrisieren oder sogar ganz vom Spielfeld werfen. Obendrauft gibt es einige neue Pflanzen aber natürlich auch alte Bekannte aus dem ersten Teil.
Tutanchamun lässt grüßen:
Die größte Änderung bemerkt man schnell, denn nach 10-15 min Spielzeit wird man per Zeitmaschine zu den alten Ägyptern geworfen. Neben Grabsteinen und Pharao-Zombies gibt es viele interessante Neuerungen. Gewisse Zombies stehlen die „herumliegende“ Sonne und andere wiederum erzeugen neue Grabsteine. Nachdem man die Story-Reihe „altes Ägypten“ abgeschlossen hat, kommt jedoch die böse Überraschung: um in die nächste Welt zu gelangen muss man 24 Sterne sammeln, dafür muss man die bereits erledigten Levels nochmals spielen um bis zu 3 Sterne pro Level zu sammeln. Aber nicht, wie ihr jetzt denken werdet, 3 Sterne auf einmal – nein, für jedes Wiederholen bekommt man Ziele und immer nur einen Stern. Es dauert also seine Zeit, bis man in die nächste Zeit kommt und mit Zombie-Piraten um die Wette segelt. Oder man zahlt 4,49 € und darf sofort in See stechen.
Hohoho und ne Buddle voll Rum:
Als nächstes werden wir von der Zeitmaschine zu den Piraten katapultiert, welche uns wieder mit neuen kniffligen Aufgaben fordern. Ab jetzt haben wir nur noch einen begrenzten Bereich den wir bebauen dürfen; überhaupt erstreckt sich oft ein Wassergraben zwischen unserem Schiff und dem der Piraten-Zombies, was die Aufgabe noch schwieriger macht. Trotzdem ist „Piratensee“ unsere Lieblingswelt, da es besonders knifflige aber auch extrem unterhaltsame Levels gibt. Zombies fallen ins Wasser oder stoßen einander von der Brücke. Einfach nur zum Schreien.
Howdy Cowboy:
In der (aktuell) letzten Welt verschlägt es uns in den Wilden Westen. Dort erwarten uns Zombies, die so gehen, als hätten sie 10 Tage im Sattel gesessen. Weiters Klavierspieler, die die Zombies dazu veranlassen, die Bahn zu wechseln und Hühnerzüchter, die gefährlicher sind als sie im ersten Moment erscheinen. Gesamt gesehen ist dies sicherlich die kniffligste Welt, da es nun Schienen gibt, auf denen Loren platziert sind. Das heißt, dass man nun nur eine einzige Pflanze auf dem Feld bewegen kann, was am Anfang einer Runde ein Vorteil ist – aber auch dass man auf den Schienen nichts anderes mehr bauen kann, was mit fortschreitender Spieldauer extrem unangenehm wird.
In-App-Käufe:
Im ersten Moment war es unglaublich enttäuschend. Ein tolles Spiel, wie bei Real Racing 3, ruiniert durch In-App-Käufe. Doch PopCap hat hier tolle Arbeit geleistet. Es ist ohne Probleme möglich, das Spiel komplett durchzuspielen, ohne einen einzigen Cent liegen zu lassen, doch dafür braucht man Zeit. Nur einige wenige Pflanzen können ausschließlich gegen Geld erworben werden. Sonst ist alles ohne Probleme machbar. Wir selbst haben in der gesamten Kampagne kein einziges Mal die Kreditkarte zücken müssen. Natürlich erleichtern gekaufter Dünger oder Power-Ups das Spielerlebnis – aber wer möchte denn schon ein so tolles Spiel schneller beenden, als er muss 😉
Fazit:
Ein unglaubliches Spiel. PopCap hat es geschafft, meine Einstellung gegenüber In-App-Käufen grundlegend zu ändern. Der (schon enorm tolle) Vorgänger wurde an den richtigen Stellen verbessert und durch den Dünger kommt ein komplett neues Element in das Spiel. Überhaupt ist PvZ 2 um Einiges abwechslungsreicher als der Vorgänger; in fast jedem 3. oder 4. Level gibt es eine spezielle Aufgabe oder einen anderen Spielmodus. Das motiviert enorm. Einziger Kritikpunkt: man muss, um in neue Welten zu gelangen, einige Level bis zu 3 Mal wiederholen, um genügend Sterne für das Portal zu sammeln. Das nervt einfach tierisch. Trotzdem ist Plants vs Zombies 2 „It´s all about time“ einer der Hits dieses Sommers und den Download absolut wert. Man wird es nicht bereuen.
Dann bleibt uns nur noch, viel Glück für die Zombie-Jagd zu wünschen. Aber passt auf eure Pflanzen auf, damit es nicht bald heißt:
Galerie:
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