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UNSER REVIEW: iPhone 16 Pro Max nach 1 Woche

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UNSER REVIEW: iPhone 16 Pro Max nach 1 Woche
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GASTAUTOR: DR. MARCO FILECCIA

Nein, ich brauchte kein neues Telefon. Meine einzige Entschuldigung von dem 15 Pro Max nur eins hochzuzählen lag darin, dass meine Frau sehnsüchtig auf die 15 wartete, meine Tochter sehnsüchtig auf das 14 meiner Frau. Der Kauf war also eine Frage der Familienfunktionalität, nicht der Vernunft. Öffnet man die Vergleichsseiten von Apple, so fallen die Weiterentwicklungen von 15 Pro Max nach 16 Pro Max minimal aus, und viele Tester waren schnell beim Wort „Evolution“ ohne „Survival of the fittest“ wirklich zu durchdringen.

Kurz und gut: Seit zehn Tagen halte ich das neue iPhone 16 Pro Max in Händen und… bin fast begeistert. Warum, das möchte ich anhand von fünf „Challenges“ zeigen, die ich mir und dem Gerät gestellt habe:

    • „Anschauen“ – Haptik und Optik
    • „Fotos machen“ – die Kamera
    • „Laufen lassen“ – der Akku
    • „Rechnen lassen“ – der Chip
    • „Draufschauen“ – das Display

Der erste Vergleich ist wenig beeindruckend. Foto: Screenshot Apple-Website.

Bevor wir mit der ersten Challenge loslesen, dürfen wir kurz unseren Partner des heutigen iPhone-Reviews vorstellen. Und der könnte nicht besser passen!

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Challenge #1 Anschauen

Wie ist Optik und Haptik des neuen Geräts? Sagen wir, wie es ist: Bestellen Sie nie eine neue Farbe, ohne sie in echt gesehen zu haben. „Wüstensand“ heißt die neue Farbe, die ihr geschätzter Chronist mit Überzeugung angeklickt hat, um sich bei der Abholung im Apple Store sagen zu hören: „Kann ich das noch in Weiß umtauschen“? Seit Jahren wünsche ich mir Casual statt Business-Dress in den Pro-Farben, aber Apple ist da eher – sagen wir – traditionell, andere nennen es langweilig.

Abgesehen von den Farben Schwarz, Weiß, Grau und eine unangenehme Mischung aus Beige, Pink und Gold: Der Rest ist perfekt, ein Statement. Das iPhone 16 Pro Max hat definitiv an Eleganz gewonnen. Apple setzt hier auf Grad-5-Titan für den Gehäuserahmen, und das merkt man sofort. Titan ist nicht nur leicht, sondern verleiht dem Gerät auch eine elegante Robustheit. Was mir sofort auffiel: Fingerabdrücke sind deutlich reduziert. Dank der speziellen PVD-Beschichtung (Physical Vapour Deposition) bleibt die Oberfläche nahezu makellos und fühlt sich (noch) angenehmer an als beim Vorgänger. Selbst nach einigen Tagen intensiver Nutzung mit vielen Interaktionen auf dem Gerät blieb das iPhone erstaunlich sauber und zeigte kaum Schlieren. Eine echte Erleichterung für Schmutzfinken wie mich.

Die Farben der iPhone Pro und Pro Max. Foto: Apple.

Das iPhone 16 Pro Max liegt trotz seiner Größe von 6,9 Zoll überraschend gut in der Hand. Ja, es ist groß – größer als der Vorgänger –, aber durch die deutliche Reduzierung der Displayränder wirkt es keineswegs sperrig. Apple hat hier ganze Arbeit geleistet. Trotz des größeren Bildschirms fühlt es sich im Vergleich zu früheren Modellen wie dem 15 Pro Max kompakter an. Die schmaleren Ränder und das konturierte Design sorgen dafür, dass das Gerät perfekt in der Hand liegt, obwohl der Schreiber kein Riese mit Schaufeln statt Händen ist.

Liegt trotz der Größe gut in der Hand: Das iPhone 16 Pro Max. Foto: Fileccia

Apropos Gewicht: Hier war ich zunächst skeptisch, denn das iPhone 16 Pro Max ist mit 6 Gramm schwerer als sein Vorgänger, was jedoch (Achtung Wortspiel!) kaum ins Gewicht fällt, sprich: Man merkt es nicht.

Ein Klassiker aus der Rubrik „It´s a feature, not a bug“ ist das Tischkippeln der iPhones. Was wäre es für ein Gefühl, wenn es hier endlich mal Abhilfe gäbe? Ein iPhone, das einfach auf dem Tisch liegen kann, ohne Gleichgewichtsstörungen im Innenohr. Die Objektive der Kamera stehen nach wie vor deutlich aus dem Gehäuse hervor. Das sorgt nicht nur dafür, dass das Gerät auf glatten Oberflächen leicht wackelt, sondern es bedeutet auch, dass das Risiko von Kratzern auf der Kameralinse besteht. Selbst mit einer Schutzhülle lässt sich dieses Problem nur bedingt lösen.

Werden wir das noch erleben? Ein nichtkippelndes iPhone auf dem Tisch?! Foto: Fileccia

Challenge #2: Fotos machen

Kameras in Smartphones sind mittlerweile eines der wichtigsten Verkaufsargumente. Jedes Jahr sollen sie „noch besser“ sein, und doch fragt man sich: „Brauche ich wirklich eine Kamera, die das Fell des Hundes strukturiert sichtbar macht?“ Mit dem iPhone 16 Pro Max mit seiner 48-MP-Hauptkamera mit Vorname Fusion und der verbesserten Makro-Möglichkeit, ebenfalls in 48 Megapixeln, war die Antwort klar: Ja, brauche ich! Egal ob Schnappschüsse, Landschaften oder detailverliebte Makrofotografie – das iPhone enttäuscht nicht.

Die Linsen des iPhone Pro. Foto: Apple

Als ehemaliger Eigentümer eines iPhone 15 Pro Max war mir die 5-fach-Tele-Linse vertraut, das war also nicht neu. Die Käuferinnen des iPhone 16 Pro werden sich trotzdem freuen, endlich auch diese Foto-Option zu haben. Die Ultraweitwinkelkamera mit ihren 48 Megapixeln hat bei guten Lichtverhältnissen gestochen scharfe Aufnahmen gemacht, aber etwas geschwächelt bei schwierigen Lichtverhältnissen. Wie gesagt, im Makro-Bereich ist dieses Objektiv inzwischen unfassbar gut!

Makro-Fotografie vom Feinsten. Foto: Apple.

Übrigens: Die Auslösegeschwindigkeit ist schnell, ausprobiert mit Sportfotografie und wirklich beeindruckend. Die Videos gibt es nun in 4K und mit 120 Bildern pro Sekunde ProRes, viel bessere Bilder bekommt man kaum mit einem so kleinen Gerät. Mein Test des Zeitlupen-Modus in 4K Dolby mit 120 fps musste leider ausfallen, ich konnte kein Haus im Hintergrund explodieren lassen und lässig vorne weggehen ohne mich umzuschauen.

Einen Unterschied macht der neue Knopf, sorry, die Camera Control. Ja, Apple, vermied jahrelang den Ausdruck Künstliche Intelligenz und ja, Apple vermeidet nun den Ausdruck „Knopf“. Es macht unser Leben nicht besser, es ist ein Knopf. Basta. Die Gewöhnung an diesen Knopf ist mit Schmerzen verbunden. Ich musste mich regelrecht zwingen ihn zu benutzen und habe doch mehr als einmal den bisherigen Weg über das Display genommen, um die Kamera zu öffnen.

Und der Knopf lädt zur Fehlbedienung ein, er ist schlicht überfüllt. Ich stelle mir gerne das Meeting im Apple Park vor, in dem über die Funktionen entschieden wurde. Alle Manager versuchten sich gegenseitig mit Vorschlägen zu übertrumpfen. Am Ende stand ein Knopf, der fest oder leicht oder doppelt leicht gedrückt und geschoben werden will und drei Ebenen (Auslösen, Auswählen, Einstellen) hat und für Grobmotoriker die ultimative Herausforderung darstellt. Ich nehme an, er wird bereits von Physiotherapeuten zum Training der Augen-Hand-Koordination eingesetzt.

„Camera Control“ – ein Knopf! Erster Name und Foto: Apple.

Damit es keine Missverständnisse gibt: Der Knopf ist eine wirklich gute Idee und ich freue mich über die schnelle Kamera, aber in der Bedienung einfach grauenhaft. Vielleicht ändert sich das mit der Zeit, ich bin aber wenig optimistisch. Sagen wir wie es ist: Das Ding ist Mist! Ich erwarte hier ein 3D-Touch-Schicksal.

Für Newbies:

  • 1x feste Drücken: Kamera
  • Sensibler Einfachtipp: Funktion (s.u.) steuern.
  • Wischen: Je nach Funktion (s.u.) die Definition der Funktion, Zoomen zum Beispiel oder Wechsel der Linse oder der Tiefenschärfe.
  • Sensibler Doppeltipp: Auswahl von Funktionen wie Zoom, Tiefe, Belichtung, Kameras (gemeint sind die Linsen), Stile und Ton, diese Auswahl wiederum über festes Drücken

Komisch, wenn Apple-Mitarbeitende das machen, sieht es einfach aus, die Realität ist anders. Camera Control ist eine Herausforderung, aber der Makro-Modus ist top! Foto: Fileccia

Noch ein Tipp: Das iPhone merkt sich diese Einstellungen und beim nächsten sensiblen Doppeltipp öffnet sich die ursprüngliche Funktion (bei mir immer Zoom), aber die Einstellungen innerhalb dieser Funktion werden auf Null gesetzt. Hier bietet sich ein Blick in die Einstellungen – Kamera – Fotografische Stile an. Im Hochformat ist dies übrigens noch etwas schwieriger, arme TikToker, deren Zeigefinger etwas Akrobatik lernen müssen.

Ich habe von Menschen erfahren, die mit der Aktionstaste (also nicht mit dem eigentlichen Kameraknopf) die Kamera im Porträt-Modus öffnen und eine zweite Kamera-App auf den Camera-Control-Knopf gelegt haben. So habe ich wahlweise zwei verschiedene Kameras auf Knopfdruck in Sekundenschnelle geöffnet, ein Traum für jede Fotografin.

Challenge #3: Laufen lassen

Ehrlicherweise zeigt sich die Qualität des Akkus erst nach der Kennenlernphase der neuen Beziehung und nicht nach wenigen Dates, in der zudem nach einer Erst-Installation das Gerät noch eine Menge im Hintergrund zu tun hat. Es ist aber zu erwarten, dass der Akku etwas besser sein wird als beim Vorgänger. Apple gibt nun 33 Stunden in der etwas seltsamen Maßeinheit „Videowiedergabe“ (wer schaut anderthalb Tage nonstop?) an, beim 15 Pro Max waren es 29 Stunden.

Was heißt das für den Alltag? Ich habe keinen Unterschied gemerkt, was allerdings auch nach diesen wenigen Tagen nicht weiter verwunderlich ist. Messungen im Inneren haben gezeigt, dass der Akku im Pro Max tatsächlich 9 Prozent größer wurde, ein Laufwunder ist er deshalb mutmaßlich aber noch nicht. Bei meinem 15 Pro Max waren es zwei Tage bei üblicher Nutzung und von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in der Hardcore-Urlaubs-Foto-Maps-Übersetzen-Nutzung.

Fast Charging mit dem neuen Magsafe-Puck mit 25 Watt. Foto: Fileccia

Und doch gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied: Das „Fast Charging“, das mit einem fetten Ladegerät wirklich schnell ist, wann auch die angegebenen 45 Watt wohl nicht ankommen, beim MagSafe mit dem neuen Lade-Puk sind es übrigens 25 Watt statt bisher 15 Watt. Da wird der Hunger des Telefons mal eben schnell gestillt und es lädt in einer halben Stunde locker von unter 20 auf 50 Prozent.

Challenge #4: Rechnen lassen

Der A18 Pro Chip ist Apples neuestes Flaggschiff in Sachen Performance. Die 6-Kern-CPU und 6-Kern-GPU machen das iPhone zu einem wahren Kraftpaket. Apps öffnen sich blitzschnell, Multitasking läuft reibungslos, und grafikintensive Spiele? Kein Problem. Ich habe das Gerät in der Geekbench 6 getestet, und mit einem Single-Core-Wert von 3.323 Punkten und 8.179 Punkten im Multi-Core-Test kommt das iPhone gefährlich nah an die M1-Prozessoren ran. Doch warum?

Rechenpower! Screenshot: Fileccia

Schon seit vielen Jahren verbessert Apple die Benchmark-Werte mit den neuen Chips. Was bedeutet im Alltag? Fast nichts, außer ich provoziere es. Die Power merkt man angeblich durch flüssige AR-Anwendungen, schnelles 4K-Video-Editing, und Spiele, die reibungslos laufen, auch bei Raytracing und Hardware-beschleunigten Grafikaufgaben. Bei üblichen Aufgaben des Alltags? Kein Unterschied! Wie auch? Und doch! Vielleicht sind wir aber alle noch froh, wenn die intelligente Siri 2.0 dann mehr Rechenpower brauchen wird, sprich, wenn Apple Intelligence on device auch wirklich die brutale Chipkraft benötigt.

Liebe hochbegabte Siri, wir warten auf dich! Foto: Apple

Bei dem Vorgänger konnte es vorkommen, dass das Gerät unangenehm warm, nennen wir es heiß, wurde. Das iPhone 16 Pro Max blieb bislang (Achtung Wortspiel) cool. Dafür sorgt wohl eine neue Graphit-ummantelten Aluminium-Unterkonstruktion, die in den Titanrahmen integriert wurde und die Wärmeableitung verbessert. Dieser hat ein neues PVD-Verfahren (s.o.) erhalten, das ebenfalls zur Kühlung beitragen soll.

Challenge #5: Draufschauen

Nein, ich benötige kein Pro-Gerät. Und doch war es keine Frage, wieder ein Pro zu kaufen. Warum? Die Unterschiede in diesem Jahr sind gering, der Kameraknopf ist identisch, der Chip irrelevant und die Farben sogar noch hübscher. Das Display! lautet die Antwort! Mit 6,9 Zoll und einer Auflösung von 2.868 x 1.320 Pixeln bei 460 ppi ist es sagenhaft gut. Und es hat eine Weite von stolzen 2.000 Nits Helligkeit im Freien (1.600 Nits Spitzenhelligkeit HDR) und auf der anderen Seite 1 Nit Dunkelheit. Nebenbei: In der alten Welt ist der Wert für die Luminanz (statt ein Nit) ein Candela pro Quadratmeter.

Da macht das Zocken Spaß: Display und Rechenpower sind unfassbar gut. Foto: Fileccia

Dank ProMotion, also der dynamischen Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz, fühlt sich alles so flüssig an, wirklich alles, auch Grafikmonster wie Spiele. Achtung Wortspiel! Das Display ist ein Hingucker!

Fazit

Das iPhone 16 Pro Max erweist sich als eine gelungene Weiterentwicklung, auch wenn die Unterschiede zum Vorgänger auf den ersten Blick minimal erscheinen. Die Optik und Haptik haben durch den Einsatz von Titan und der Reduktion von Fingerabdrücken definitiv gewonnen, das größere Display überzeugt mit seiner Helligkeit und Schärfe. Die Kamera bleibt ein zentrales Verkaufsargument, besonders durch die verbesserte Makrofotografie und Videomöglichkeiten. Der neue „Camera Control“-Knopf ist innovativ, aber gewöhnungsbedürftig. Trotz dieser Kritikpunkte bei der Handhabung bietet das iPhone 16 Pro Max eine insgesamt beeindruckende Performance dank des A18 Pro Chips und einer verbesserten Akkuleistung. Ach ja, der Preis… das Pro Max startet bei schlanken 1449 Euro (256 GB) und endet bei unverschämten 1949 Euro (1 TB).

PS Ja, ich warte auf Apple Intelligence, wie die halbe Menschheit.

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