Apple warnt erneut iPhone-Nutzer in zahlreichen Ländern vor möglichen Bedrohungen durch gezielte Spyware-Angriffe. Diese Angriffe werden oft von staatlichen Stellen orchestriert, doch Apple verwendet eine vorsichtigere Formulierung, um Konflikte mit Regierungen zu vermeiden.
In letzter Zeit hat Apple zahlreiche Warnungen an iPhone-Besitzer weltweit verschickt. Laut dem Magazin TechCrunch haben Nutzer in 98 Ländern kürzlich eine solche Warnung erhalten.
In diesen Warnungen informiert Apple die Nutzer darüber, dass sie möglicherweise Ziel einer sogenannten „Söldner-Spyware“ geworden sind – eine Formulierung, die Apple seit einiger Zeit als vorsichtigen Ersatz für die frühere, direktere Sprache verwendet.
Meist stecken staatliche Stellen dahinter
Weiterhin erklärt die Warnung, dass die betroffene Person höchstwahrscheinlich gezielt ins Visier genommen wurde, oft aufgrund ihrer Identität oder Aktivitäten. Die Opfer solcher Überwachungsaktionen sind häufig politische Aktivisten, Anwälte, Journalisten oder Politiker, insbesondere solche in der Opposition des Landes, aus dem die Attacke stammt.
Früher sprach Apple deutlich von vermutlich staatlich unterstützten Aktionen, womit Tools wie das Spyware-Paket Pegasus der israelischen NSO Group gemeint waren, die nicht an Privatpersonen verkauft werden.
Allerdings bevorzugt Apple seit kurzem den Ausdruck „Söldner-Spyware„, um Schwierigkeiten mit Regierungen, wie der indischen, zu vermeiden. Diese stehen im Verdacht, regelmäßig Spyware gegen unliebsame Personen einzusetzen. Apple will jedoch negative Konsequenzen für seine Geschäftsbeziehungen in bedeutenden Märkten abwenden.