Die Montage des iPhones ist nach wie vor stark vom Heer der hunderttausenden gering bezahlter Arbeitskräften bei Foxconn und anderen Zulieferern abhängig. Doch das soll sich ändern: Etwa die Hälfte der Mitarbeiter sollen durch Maschinen ersetzt werden. Dieser ambitionierte Plan erfordert zunächst erhebliche Investitionen.
Jedes Jahr das gleiche Bild: Die Zulieferer von Apple, wie Foxconn und Wistron, suchen in China, Indien und anderen Ländern nach saisonalen Arbeitskräften für die iPhone-Produktion. Um Mitarbeiter zu gewinnen, werden Boni angeboten und teils ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen. In den Spitzenzeiten der Nachfrage wird unter Hochdruck gearbeitet, bis der Bestellstau nachlässt.
Diese Situation stellt die Zulieferer vor Herausforderungen. Besonders in China wird es immer schwieriger, qualifizierte und gleichzeitig günstige Arbeitskräfte zu finden. Die wachsende Mittelschicht entzieht Foxconn und anderen die benötigten Arbeitskräfte.
Die Roboter sollen übernehmen
Um dieses Problem zu lösen, plant Apple den Einsatz von Maschinen. Laut dem Fachdienst The Information möchte Apples zuständiger Senior Vice President rund die Hälfte der Beschäftigten in der Produktion einsparen.
Natürlich kostet diese Umstellung Geld. Apple plant, hunderte Millionen Dollar in hochautomatisierte Fertigungsprozesse zu investieren, und diese Initiative zeigt bereits erste Erfolge.
Beim iPhone 15 konnte der Personalbedarf in einigen Produktionsabschnitten bereits um 30% reduziert werden. Zulieferer wie Luxshare, Pegatron und Foxconn arbeiten eng mit Apple zusammen, um die menschlichen Arbeitskräfte durch Maschinen zu ersetzen.
Herausforderungen der Automatisierung
Obwohl die Automatisierung viele Vorteile bietet, ist der Prozess komplex und mit Rückschlägen verbunden. Foxconn plante bereits vor Jahren, einen großen Teil ihrer Belegschaft durch Roboter zu ersetzen, was jedoch zunächst nicht gelang. Auch beim kommenden iPhone 16 mussten einige für die Automatisierung vorgesehene Prozesse wieder in die Hände menschlicher Arbeiter gelegt werden.
Wann die heute noch belebten Fabriken menschenleer sein werden, ist derzeit noch ungewiss.