Sie war Gegenstand zahlreicher Werbespots, die Nummer für Jahrzehnte fest in allen Handy-Kurzwahlen ab Werk programmiert: Der Telefonauskunft steht das Aus bevor, zumindest den Diensten der Telekom.
Wann habt ihr zuletzt eine Rufnummernauskunft per Telefon eingeholt?
Das Zeitalter der telefonischen Auskunftsdienste, bei denen man einst Nummern erfragen und sich sogar direkt verbinden lassen konnte, scheint vorüber zu sein. Dies signalisiert zumindest der Schritt der Deutschen Telekom, die traditionellen Auskunftsleistungen aufzugeben. Der Konzern, einst Vorreiter bei der Bereitstellung solcher Dienste, könnte somit auch einer der letzten Anbieter sein, der diesen Service einstellt.
Ende einer langen Geschichte
Für viele der älteren Generation dürfte es eine nostalgische Erinnerung sein, wie man über die kurze Nummer 118 oder deren Nachfolger wie die 1188 und zuletzt die 01188 Informationen abrufen konnte. Allerdings galten diese Dienste nie als günstig; im Lauf der Zeit wurden die Gebühren immer höher, gerade für Sonderleistungen wie die Komfortauskunft unter 01189, die Direktvermittlungen und Adressauskünfte bot.
Heutzutage wirkt die traditionelle Auskunft fast anachronistisch, da solche Informationen meist nur einen Klick entfernt in Suchmaschinen oder über andere digitale Dienste zu finden sind. Diese Ansicht vertritt auch Thomas Zähringer, der bei der Telekom für das Produkt verantwortlich ist.
Früher war die Telekom-Auskunft nur einer unter vielen Dienstleistern; erinnert sei an Unternehmen wie Telegate oder die Auskunftsdienste der Bahn, die neben Zugverbindungen auch Telefonnummern lieferten. Doch diese Services sind nunmehr obsolet geworden und wirtschaftlich nicht mehr tragbar.
Auch der Wecker ist bald weg
Nicht nur die Telefonauskunft wird aufgegeben; auch der Weckdienst unter 11864, der ebenfalls Informationen bereitstellte, wird zum Dezember 2024 eingestellt. Das mag einige Nutzer enttäuschen, die den Weckruf gegenüber digitalen Alternativen bevorzugten.
Die Einstellung solcher traditioneller Dienste markiert das Ende einer Ära und betont die Veränderung unserer Kommunikationsgewohnheiten in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft.