Viele Apple-Nutzer träumen von einer Siri, die wirklich nützlich ist und den Alltag spürbar erleichtert. Obwohl Apple in der Vergangenheit zahlreiche Verbesserungen für seinen Sprachassistenten angekündigt hat, blieben diese oft aus. Nun arbeitet das Unternehmen an einem grundlegenden Neustart für Siri – doch der Weg dorthin wird noch dauern. Selbst die Einführung von „Apple Intelligence“ wird die bekannten Schwächen von Siri vorerst nicht beheben.
Siri bleibt hinter den Erwartungen zurück
iPhone-Nutzer kennen die Unzulänglichkeiten von Siri nur zu gut. Das Internet ist voll von Beispielen, die die Schwachstellen des Sprachassistenten verdeutlichen. Auch die ersten Funktionen von „Apple Intelligence“, die in den USA bereits ausgerollt werden und ab April 2024 nach Deutschland kommen sollen, bringen keine grundlegenden Verbesserungen. Stattdessen versucht Apple, mit der Anbindung von ChatGPT zu improvisieren: Der KI-Chatbot soll einspringen, wenn Siri an ihre Grenzen stößt. Ob diese Lösung im Alltag hilfreich oder eher störend sein wird, bleibt abzuwarten.
Großes Projekt: Siri auf Basis von großen Sprachmodellen neu schreiben
Hinter den Kulissen bereitet Apple jedoch einen Neustart vor. Das Projekt, intern „LLM-Siri“ genannt, zielt darauf ab, Siri mit großen Sprachmodellen auszustatten. Ziel ist es, Siri auf ein Niveau zu bringen, das ähnlich wie ChatGPT oder Gemini natürliche Unterhaltungen ermöglicht und komplexere Aufgaben bewältigen kann – ein langgehegter Wunsch vieler Nutzer.
Verfrühte Ankündigung erneut wahrscheinlich
Laut Mark Gurman von Bloomberg wird Apple jedoch wieder Funktionen ankündigen, die erst Jahre später marktreif sind. Ähnlich wie bei „Apple Intelligence“, das bereits im Sommer 2023 vorgestellt wurde, jedoch erst schrittweise ausgerollt wird, dürfte auch die neue Siri lange auf sich warten lassen. Apple plant angeblich, die neue Version auf der WWDC 2025 zu präsentieren. Doch bis zur breiten Verfügbarkeit wird es wohl bis zum Frühjahr 2026 dauern – womöglich kurz vor der nächsten WWDC.
Apple erkennt den Rückstand
Diese Planung zeigt, wie sehr Apple die Bedeutung von KI und Sprachmodellen lange unterschätzt hat. Nach Jahren des Stillstands lässt sich der Rückstand nicht innerhalb weniger Monate aufholen. Für die Nutzer ist es enttäuschend, immer wieder mit Vorschauen auf Funktionen vertröstet zu werden, die dann erst viel später verfügbar sind.
Immerhin scheint Apple nun den Ernst der Lage erkannt zu haben. Das Unternehmen investiert offenbar massiv, um eine deutlich verbesserte Siri zu entwickeln, die den Erwartungen der Nutzer gerecht wird. Ob Apple mit der „LLM-Siri“ schließlich den Anschluss an die Konkurrenz schaffen kann, bleibt jedoch abzuwarten.