Der Bund plant den großflächigen Einsatz von iPhones und iPads in der Bundesverwaltung, dem bürokratischen Rückgrat des politischen Betriebs auf Bundesebene. Dafür wird ein erhebliches Budget im hohen zweistelligen Millionenbereich bereitgestellt.
Zukünftig sollen Apple-Geräte in großem Umfang in der Bundesverwaltung eingesetzt werden. Zwischen den politischen Zentren Berlin und Bonn können bis zu 300.000 zusätzliche Apple-Geräte genutzt werden. Auch entsprechendes Zubehör von Apple wird in großem Maßstab beschafft.
Die Großbestellung erfolgt nicht direkt bei Apple, sondern über das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums. Die Lieferung, Einrichtung und Betreuung der Geräte übernimmt das deutsche IT-Systemhaus Bechtle, wie das Unternehmen in einer entsprechenden Erklärung bekanntgab.
Millionenauftrag für neue iPhones
Das gesamte Geschäft hat ein Volumen von bis zu 77 Millionen Euro, vorausgesetzt, dass das geplante Kontingent vollständig ausgeschöpft wird. Bechtle wird die Geräte mit Hilfe der Plattform iNDIGO administrieren.
Diese Plattform ermöglicht auch den sicheren Umgang mit vertraulichen Dokumenten. Laut Plan können auf den Apple-Geräten Unterlagen bis zu der Stufe „Nur für den Dienstgebrauch“ (VS-NfD) gespeichert und bearbeitet werden, was eine relativ niedrige Vertraulichkeitsstufe ist.
Entscheidend für die Wahl von Apple-Geräten und eines deutschen Universaldienstleisters für die Richtlinienbetreuung sei die gewährleistete hohe Sicherheit, heißt es aus Berlin. Zudem sollen die Verwaltungsprozesse durch den Einsatz der neuen Geräte schneller und effizienter gestaltet werden.
Die genutzte MDM-Verwaltung ist bislang weniger verbreitet, hat jedoch vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Freigabe für den Umgang mit vertraulichen Dokumenten erhalten, muss ihre Eignung allerdings noch unter Beweis stellen.
Zusätzlich zu den iPhones und iPads werden weitere Zusatz-Apps zum Einsatz kommen, beispielsweise für das Browsen im Web.