Die EU hat ein weiteres Wettbewerbsverfahren gegen Apple eingeleitet. Die Kommission glaubt, dass Apple gegen den Digital Markets Act (DMA) verstößt und dabei in mehreren Punkten gegen geltendes Recht verstoßt und den Interessen der Verbraucher schadet. Apple hat nun Zeit, sich zu erklären und auf die Vorwürfe zu reagieren.
In der vergangenen Woche hat die EU offiziell das bereits erwartete Verfahren gegen Apple gestartet. Die Kommission geht davon aus, dass Apple mehrfach gegen den Digital Markets Act verstößt. Die möglichen Strafen können erheblich sein, jedoch ist der weitere Zeitplan relativ großzügig bemessen.
App-Entwickler werden behindert
Es muss sichergestellt werden, dass Entwickler ihre Dienste auch außerhalb des App Store-Ökosystems anbieten und abrechnen können, ohne eine Provision an Apple zahlen zu müssen. Dies ist jedoch derzeit nicht der Fall. Entwickler können zwar seit kurzem durch einen Link auf eigene Seiten verweisen, aber nur unter erheblichen Einschränkungen und nicht ohne weiterhin an Apple zu zahlen.
Gebühr für Kerntechnologien im Fokus
Auch die neu eingeführte sogenannte „Core Technology Fee“ (CTF) wird untersucht. Diese ersetzt die gesenkte App Store-Provision, doch Entwickler müssen weiterhin Gebühren an Apple zahlen. Die CTF beträgt 0,5 Euro pro App-Installation.
App Store-Öffnung unter der Lupe
Die Art und Weise, wie Dritt-App-Stores in iOS genutzt werden können, wird ebenfalls kritisch betrachtet. Apple hat diesen Prozess sehr umständlich gestaltet, was ebenfalls gegen den DMA verstoßen könnte.
Zeit für Apples Reaktion
Apple hat nun die Gelegenheit, auf die Vorwürfe zu reagieren, entweder durch eine Stellungnahme oder durch faktische Änderungen. Eine endgültige Entscheidung muss bis März 2025 getroffen werden.