Amazon Alexa hat im Wettstreit um künstliche Intelligenz etwas an Boden verloren. Die Sprachassistentin, bekannt von Echo-Geräten, hat seit geraumer Zeit keine bedeutenden Updates mehr erhalten, was auf eine tiefe Krise hindeutet. Um dieser Krise zu entkommen, plant Amazon die Einführung einer kostenpflichtigen Erweiterung, doch dieses Vorhaben erweist sich als kompliziert.
In der Vergangenheit galt Amazon mit Alexa als Vorreiter sprechender Assistenten, doch mittlerweile hat sich viel verändert: ChatGPT kann nun sprechen und formuliert wie ein Lexikon, und auch Google hat mit Gemini nachgezogen. Alexa kann da nicht mehr mithalten, auch wenn sie ihre Stärken in anderen Bereichen hat. Dennoch ist der Mangel an Weiterentwicklung deutlich spürbar und das Nutzerinteresse schwindet. Denn ursprünglich wurde Alexa nicht als hilfreicher Assistent konzipiert, sondern als Instrument zur Umsatzsteigerung.
Neue Funktionen von Alexa sollen kostenpflichtig werden
Alexa war dazu gedacht, über Amazon-Hardware kostenpflichtige Dienste wie Amazon Music Unlimited zugänglich zu machen und den Verkauf auf Amazon zu fördern, bekannt als Voice-Shopping. Dieses Potenzial scheint jedoch momentan ausgeschöpft. Gleichzeitig ist der Betrieb von Alexa kostspielig, insbesondere in der Entwicklung — und genau diese Entwicklung stagniert.
Um dem entgegenzuwirken, bereitet Amazon laut Agenturberichten eine neue Offensive vor, die den Namen „Remarkable Alexa“ trägt. Die Assistentin soll mehr Persönlichkeit erhalten und natürlicher kommunizieren, wobei die bestehende Follow-up-Funktion weiterentwickelt wird, sodass das Aktivierungswort seltener genannt werden muss.
Entwicklungsprobleme
Die neuen Funktionen sollen gegen eine monatliche Gebühr verfügbar sein, aber es bleibt abzuwarten, ob die Nutzer bereit sind, für diese Erweiterungen zu zahlen. Hinzu kommen weitere Herausforderungen: Die Entwicklung der neuen Features ist schwierig, da sie auf ein großes Sprachmodell wie ChatGPT setzen, was für Alexa neu ist. Dennoch sollen die bestehenden Fähigkeiten und Funktionen von Alexa erhalten bleiben, was die Entwicklungsarbeit immer wieder verlangsamt.
Ein weiteres Hindernis ist die eingeschränkte Kommunikation zwischen den Entwicklerteams — ein Phänomen, das man von Apple kennt. Unter diesen Voraussetzungen ist unklar, wann die neue, bemerkenswerte Alexa einsatzbereit sein wird.