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Apple Intelligence: Wie sieht Apples große KI-Offensive aus?

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Apple Intelligence: Wie sieht Apples große KI-Offensive aus?
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Nachdem Apple zu Beginn der WWDC 2024-Keynote wenig über konkrete KI-Funktionen preisgab, folgte schließlich doch noch ein ausführlicher Block, der einen spannenden Ausblick auf kommende intelligente Funktionen bot. Wir fassen die teils kryptischen Ankündigungen zusammen.

Spannende Einblicke in neue KI-Funktionen: Apple stellte „Apple Intelligenz“ vor

Als nach Craig Federighi und einer Stunde Laufzeit Tim Cook erneut auf die Bühne kam und über „KI“ sprach, wurde es ernst! Es folgten 40 prall gefüllte Minuten mit KI-Neuerungen, die Apple jedoch ungern als solche bezeichnete. Tim Cook betonte, dass Apple bereits seit Jahren KI in seine Betriebssysteme integriert. Die neuesten Entwicklungen würden jedoch Anforderungen aufzeigen, die gründlich durchdacht werden mussten.

Das ist Apple Intelligence

Eine KI müsse laut Cook „leistungsstark, intuitiv, integriert, persönlich und datenschutzfreundlich“ sein. Cook nannte dies „persönliche Intelligenz“ und führte dann den Begriff „Apple Intelligenz“ ein, bevor Craig Federighi die Bühne wieder betrat.

Das ist „Apple Intelligenz“

– Ein Überbegriff für verschiedene KI-Modelle, die auf allen neuen Systemen laufen und personalisiert auf den Nutzer abgestimmt sind.
– Tief im System integriert, aber mit höchstem Datenschutz.
– Funktioniert teilweise „on device“ und teilweise über Server.
– Apple nennt das Konzept „AI for the rest of us“.
– Laut Craig Federighi sind die heute vorgestellten Funktionen „erst der Anfang“. Diese werden ab Herbst in einer Betaversion auf Englisch verfügbar sein. Weitere Funktionen und Sprachen folgen nächstes Jahr.

Das kann sie & so funktioniert sie

 

– Apple Intelligenz kann Sprache, Text, Bilder und Aktionen auf dem Gerät erkennen, auswerten und verarbeiten.
– Sie „versteht“ eure Kontakte, Nachrichten, E-Mails und mehr.
– Die meisten Modelle funktionieren direkt auf dem Gerät, nur für komplexe Anfragen werden Server genutzt. Apple hat dafür eigene Server eingerichtet, die „Private Cloud Compute“ genannt werden. Diese Server basieren auf Apple Silicon Chips und erfüllen höchste Datenschutzstandards.
– Im Wesentlichen werden keine Daten ausgelagert, sondern die nötige Rechenleistung für bestimmte Aufgaben bereitgestellt.

Beispiele – so nutzt ihr Apple Intelligenz im Alltag

 Integration von ChatGPT

 

– iOS, macOS und iPadOS werden ab sofort über eine Integration von ChatGPT 4.0 verfügen.
– Siri kann nun auf das Wissen und die Funktionen von ChatGPT 4.0 zugreifen, ohne dass ein Account erforderlich ist. Bestehende Abonnenten können ihren Account sogar mit iOS, macOS und iPadOS verbinden.
– Die kreativen Funktionen von ChatGPT wie Schreiben, Bilder erstellen oder Fotos analysieren sind ebenfalls integriert.

Siri

– Siri wurde mit Apple Intelligenz grundlegend überarbeitet, klingt natürlicher und ist deutlich intelligenter.
– Siri erhält eine neue Animation: eine schwebende Umrandung des gesamten Bildschirms ersetzt die bisherige Sprachblase unten, wodurch der Fokus auf das Display gelegt wird.
– Mit dem neuen Siri könnt ihr wie mit einer Person sprechen. Versprecher sind kein Problem mehr, da Siri die Intention hinter euren Aussagen erkennt.
– Siri versteht, was auf dem Display passiert, und kann Bezug auf eine geöffnete Website oder einen Kalendereintrag nehmen.
– Siri kann aktiv werden und mit Apps interagieren: z.B. „Öffne alle Bilder von mir mit meiner Mutter und mache daraus eine Notiz“ oder „Schreibe eine Geburtstagsnachricht an meinen Bruder“.
– Siri kann Fotos bearbeiten, Bilder zeichnen oder Texte schreiben, wobei unklar ist, ob dies durch ChatGPT oder Apples eigene Modelle geschieht.
– App Intents API ermöglicht es Siri, mit Drittanbieter-Apps zu interagieren und Aufgaben für euch auszuführen.
– Siri kann Apps miteinander verbinden, zum Beispiel: „Zeige mir ein Foto meines Führerscheins und kopiere das Ausstelldatum in das Formularfeld“.

Schreiben von Texten

– Mit „Rewrite“ könnt ihr eigene Texte umformulieren lassen, zum Beispiel in Mails oder in WordPress.
– Beim Schreiben werden automatisch Vorschläge angezeigt, oder ihr könnt den Stil des Textes per Knopfdruck umschreiben lassen.
– Mails können einfach zusammengefasst werden.
– Smart Reply: Antworten werden basierend auf dem Mailverlauf automatisch und intelligent erstellt.
– Der Posteingang kann optional eine kurze Zusammenfassung jeder Mail anzeigen, was die Priorisierung erleichtert.
– Benachrichtigungen können zusammengefasst werden, zum Beispiel in einem Gruppenchataus einem kurzen Update.

Bilder erstellen

– In Apples eigenen Apps oder in Drittanbieter-Apps könnt ihr Bilder und neuartige Emojis (Genmojis) erstellen, wie „ein Krokodil, das einen Cocktail bestellt“ oder „erstelle ein Emoji, das aussieht wie mein Bruder“.
– Image Playground: Eine neue Funktion, mit der ihr aus Vorlagen frei Bilder erstellen könnt, die „on device“ funktioniert. Vorlagen und Stile können auch animiert oder gespeichert werden.
– Bilder können basierend auf Fotos, Gesichtern oder anderen Daten auf eurem iPhone erstellt werden.

Tools in anderen Apps

– In den Notizen können Skizzen oder Schriften schnell in Bilder verwandelt werden oder basierend auf einem Text ein Bild erstellt werden.
– Fotos „Clean Up“: Damit können Objekte aus einem Foto entfernt werden.
– Tiefe Suchfunktionen: Die Suche innerhalb von Apps wie Fotos oder Mail wird deutlich detaillierter möglich.
– Anrufe/Sprachmemos und mehr können aufgezeichnet oder transkribiert werden.
– Intelligenter iOS Sperrbildschirm: Benachrichtigungen können automatisch geordnet werden.

### Apple Intelligenz – bahnbrechend oder typischer Hype?

Typisch für Apple: Ein eigener Name, alle Funktionen sollen einzigartig und herausragend sein. Viele Details und eine klare Roadmap fehlen jedoch noch.

Was haltet ihr davon? Was ist euer erster Eindruck?

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