In den Vereinigten Staaten steht die Einführung eines umfassenden nationalen Datenschutzgesetzes bevor, welches noch im laufenden Jahr realisiert werden könnte. Inspiriert durch die 2018 in Kraft getretene europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und von Apple energisch befürwortet, soll das vorgeschlagene Bundesgesetz allerdings in bestimmten Bereichen weniger rigide sein.
Blick nach Europa als Vorbild
Die DSGVO hat in der Europäischen Union bahnbrechende Standards für den Datenschutz etabliert. Sie garantiert wesentliche Rechte: Konsumenten haben das Recht auf Auskunft über ihre gespeicherten Daten, auf deren Löschung, außerdem müssen personenbezogene Daten sicher verschlüsselt sein und die Verarbeitungszwecke müssen klar von Unternehmen dargelegt werden.
Bewegung in der US-Politik
Die Erkenntnis, dass die USA ein neues Datenschutzgesetz benötigen, ist parteiübergreifend gewachsen, auch wenn über die genaue Ausführung bisher Uneinigkeit herrschte. Jetzt scheint ein Durchbruch erzielt worden zu sein, nachdem sich bedeutende legislative Vertreter, darunter Senatorin Maria Cantwell und Kongressabgeordnete Cathy McMorris Rodgers, auf einen Gesetzesentwurf geeinigt haben, der mehrheitsfähig erscheint, das berichten Branchendienste unter Verweis auf einen Entwurf des Textes.
Das anstehende Gesetz verpflichtet Unternehmen, nur solche Daten zu sammeln, die unverzichtbar für ihre Geschäftsprozesse sind. Zudem wird Nutzern das Recht eingeräumt, bei Datenschutzvergehen Klage zu erheben. Demokratische Vertreter haben zugestimmt, kleine Unternehmen von bestimmten Anforderungen auszunehmen.
Sollte das Gesetz verabschiedet werden, markiert es eine bedeutende Veränderung. Bislang haben US-Unternehmen relativ freie Hand im Umgang mit Kundendaten, solange diese Praktiken in den Datenschutzrichtlinien aufgeführt sind – die allerdings oftmals sehr allgemein formuliert sein können.