Es sieht so aus, als würde Apple demnächst die NFC-Funktion auf dem iPhone in Europa für Dritte zugänglich machen. Sobald dieser Schritt vollzogen ist, dürften auch andere Bezahldienste ähnlich unkompliziertes mobiles Bezahlen ermöglichen, wie es bisher mit Apple Pay der Fall war. Aktuell ist noch nicht bekannt, welche neuen Angebote auf den Markt kommen werden und wer als Erster diese Möglichkeit nutzen wird.
Der Startschuss für die mögliche Integration von Dritt-Zahlungsdiensten über die NFC-Schnittstelle des iPhones steht anscheinend kurz bevor, nachdem die technischen Grundlagen hierfür mit iOS 17.4 gelegt wurden. Mehrere Nachrichtenagenturen berichten von der bevorstehenden Umsetzung, die von Apple allerdings nicht aus eigenem Antrieb vorgenommen wird; vielmehr hat die Gesetzgebung in Form des Digital Markets Act das Unternehmen dazu genötigt, sein System für andere Anbieter zu öffnen.
Noch keine Details zu ersten alternativen Angeboten auf der NFC-Schnittstelle
Die Erwartungen richten sich nun darauf, welche Dienstleister hier eigene Lösungen einführen werden, da Apple Pay, wie andere Zahlungssysteme auch, pro Transaktion eine Gebühr verlangt. Diese Gebühren haben Apple in der Vergangenheit einen milliardenschweren Ertrag eingebracht. Wettbewerb entsteht normalerweise durch variable Transaktionsgebühren, doch bei der NFC-Funktion des iPhones war dieser bislang ausgeschlossen. Es steht noch in den Sternen, welche Service-Anbieter sich demnächst mit ihren Angeboten positionieren werden.
Es besteht die Befürchtung, dass während der Zeit, in der Apple Pay die alleinige NFC-Zahlmethode für iPhone-Nutzer darstellte, das Bewusstsein für alternative Bezahlsysteme bei Banken und Zahlungsanbietern verloren gegangen sein könnte. Derzeit haben noch keine neuen NFC-basierten Bezahldienste ihren Service auf dem iPhone in Europa angekündigt.