Die Fertigung von iPhones in Indien gewinnt für Apple zunehmend an Bedeutung. Neueren Berichten zufolge hat sich der Anteil der in Indien produzierten Geräte merklich erhöht. Während nicht alle Gründe hierfür für Apple positiv sind, ist ein Hauptmotiv der Bestrebung zu entnehmen, sich von der Produktionsdominanz Chinas zu lösen.
Steigende Produktionszahlen der iPhones in Indien
Laut aktuellen Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg werden bereits bis zu 14% der iPhones in Indien produziert. Dies entspricht im laufenden Jahr einer Produktionsleistung von iPhones im Gesamtwert von 14 Milliarden Dollar, was gegenüber dem Vorjahr eine Verdoppelung darstellt.
Hochwertige Modelle in indischer Fertigung
Inzwischen baut Apple mehrere seiner iPhone-Modelle, von der Serie 12 bis 15, auf indischen Produktionslinien – bisherige Ausnahmen bilden dabei die Pro und Pro Max-Versionen. Im Auftrag von Apple haben die dort angesiedelten Produzenten in jüngerer Vergangenheit neue Fertigungsstätten im Land errichtet.
Bestrebungen nach Diversifizierung
Die Ausweitung der Produktion in Indien ist unter anderem durch das Bestreben vieler Unternehmen, insbesondere Apple, geprägt, die Abhängigkeit von chinesischen Produktionsketten zu reduzieren. Dies wurde durch wirtschaftliche und politische Risiken, wie sie während der COVID-19-Pandemie offensichtlich wurden, verstärkt.
Politische Vorgaben in Indien
Die Politik der indischen Regierung, durch Vorschriften ein gewisses Kontingent an im Inland produzierten Produkten zu forcieren, ist ein weiterer Grund für die Produktionsverlagerung. Damit verfolgt der indische Premierminister Narendra Modi das Ziel, die Wirtschaft anzukurbeln und neue Arbeitsplätze zu schaffen, was auch als „Make in India“-Initiative bekannt ist.
Protektionistische Tendenzen und ihre Folgen
Derartige protektionistische Maßnahmen, wie sie auch in den USA praktiziert werden und in Europa in der Diskussion stehen, bergen allerdings das Risiko, dass langfristig höhere Produktionskosten zu Preiserhöhungen für die Konsumenten führen. Protektionismus bietet somit keine nachhaltige Lösung für die Herausforderungen globaler Produktionsstandorte.