Es dauert wohl nicht mehr lange, dass iPhones nun auch den RCS-Standard für Messaging unterstützen werden, nachdem Apple bereits im vergangenen Jahr angekündigt hatte, diesen Schritt zu gehen. Die Einführung dieser Funktionalität wird wohl noch in diesem Jahr erfolgen, wie bereits zuvor von Apple kommuniziert wurde. Die Einführung ist aber womöglich keine Reaktion auf die neue Gesetzgebung Digital Marcets Act der EU.
Durch die Integration des RCS-Standards in die Nachrichten-App können iPhone- und Android-Nutzer über ihre Geräte hochauflösende Fotos, Videos, Sprachnachrichten, Standortdaten und Dateien direkt in der Nachrichten-App, austauschen, ähnlich wie es in WhatsApp oder iMessage möglich ist. Die Verschlüsselung erfolgt hierbei auf der Transportebene. Google hat den RCS-Standard bereits seit einiger Zeit in die Android Messages-App integriert. Insbesondere in Ländern wie Deutschland und anderen europäischen Märkten, in denen iPhones nicht so weit verbreitet sind, würde die Unterstützung von RCS einen bedeutenden Komfortgewinn bedeuten.
Hat China für RCS am iPhone gesorgt?
Es wurde spekuliert, ob möglicherweise China der Hauptgrund für Apples Entscheidung war, die Unterstützung des RCS-Standards zu implementieren, obwohl zuvor angenommen wurde, dass der Digital Markets Act der EU der Auslöser dafür war. John Gruber, ein renommierter Experte in Bezug auf Apple-Produkte, hat eine alternative Theorie aufgestellt: Es könnte sein, dass China tatsächlich der Auslöser für diese überraschende Entscheidung von Apple war. Das chinesische Informationsministerium hatte bereits im Sommer 2023 Apple dazu aufgefordert, RCS in 5G-Geräten zu unterstützen. Gruber betonte, dass Apple stets bestrebt sei, die chinesische Regierung zufrieden zu stellen, da der chinesische Markt für Apple von größerer Bedeutung sei als der Markt in den USA.