Die Markteinführung des ersten selbst entwickelten 5G-Modems von Apple verzögert sich offenbar weiter. Der ursprünglich festgelegte Zeitplan für die Entwicklung musste erneut angepasst werden, nachdem neue Herausforderungen aufgetreten sind. Inzwischen machen sich Ernüchterung und Frustration bei den Entwicklerteams breit.
Apple hatte ursprünglich geplant, bis 2024 ein eigenes 5G-Modem auf Basis der im Jahr 2019 übernommenen Intel-Patente zu entwickeln. Diese Frist erwies sich jedoch als unrealistisch. Daraufhin wurde 2025 als neuer Zieltermin angesetzt, doch auch dieser scheint nach den aktuellen Einschätzungen von Mark Gurman von Bloomberg nicht haltbar zu sein.
Viele Probleme, noch spätere Einführung
Das Entwicklerteam stößt offenbar auf eine Reihe unerwarteter Probleme. Einer der aktuellen Prototypen unterstützt beispielsweise noch nicht die superschnellen mmWave-Modi des 5G-Netzes. Zudem konnten Elemente des alten Intel-Codes nicht problemlos in die neue Hardware integriert werden und mussten umständlich umgeschrieben werden. Zudem führte die Implementierung neuer Funktionen dazu, dass bereits bestehende Features beschädigt wurden und nun repariert werden müssen. Hinzu kommt die ständige Sorge, Patente von Qualcomm zu verletzen.
Das führt dazu, dass Apple nach Meinung von Experten noch Jahre hinter seinen Wettbewerbern zurückliegt. Darüber herrscht Enttäuschung innerhalb des Teams. Es wird derzeit nicht erwartet, dass die erste Generation des eigenen Chips vor Ende 2025, oder sogar später, auf den Markt kommt. Bei Apple kommt hinter vorgehaltener Hand die Frage auf, wer im Unternehmen glauben konnte, ein Projekt, das schon bei Intel nicht voran kam, einfach übernehmen und umgehend fertig stellen zu können.