Werden Smartphones und andere Geräte bald deutlich länger genutzt? Das EU-Parlament hat eine Entschließung zur Reparierbarkeit von Elektrogeräten verabschiedet. Der EU-Rat muss noch zustimmen.
Das Problem des wachsenden Elektroschrottbergs und der damit verbundenen Verschwendung von wichtigen Ressourcen, insbesondere seltener Erden, wurde vom EU-Parlament thematisiert. Die Parlamentarier einigten sich auf eine Position, die eine Stärkung des Rechts auf Reparatur vorsieht und verabschiedeten diese unlängst. Die Bestimmungen sollen Geräte über ihre gesamte Lebensdauer reparierbar halten. Die USA planen ähnliche Maßnahmen.
Die Details des neuen EU-Gesetzes umfassen, dass Hersteller nicht nur Reparaturdienste anbieten, sondern auch Ausweichalternativen schaffen, indem sie andere Dienstleister mit den erforderlichen Komponenten und Informationen versorgen. Hersteller müssen während der Reparaturdauer auch Leihgeräte bereitstellen. Eingeschlossen sind Geräte wie Smartphones und Tablets, aber auch Haushaltsgeräte wie Spül- oder Waschmaschinen. Die Maßnahmen erstrecken sich jedoch nicht auf alle Produkte, was einige Interessengruppen kritisieren.
EU-Rat stimmt noch nicht zu
Bisher ist jedoch unklar, ob die neuen Bestimmungen bald wirksam werden. Zuerst müssen sie als Richtlinie angenommen werden, die den nationalen Gesetzgebern Interpretationsspielräume lässt. Außerdem ist der EU-Rat, in dem die Minister und Staatschefs vertreten sind, mit der Position nicht einverstanden. Die Abstimmungen zwischen verschiedenen Gremien sind für Anfang Dezember geplant.