Apple profitiert offenbar erheblich von Googles Werbeeinnahmen. Im Rahmen einer Suchmaschinenvereinbarung scheint viel Geld, das durch Werbeanzeigen über Safari erzielt wurde, von Google an Apple zu fließen, wie Unterlagen zeigen, die im unlängst öffentlich wurden.
Apple und Google unterhalten eine komplexe Beziehung: Sie sind Rivalen auf mehreren Gebieten – am deutlichsten bei iOS gegen Android – dennoch ist bekannt, dass Google jährlich rund 20 Milliarden Dollar an Apple zahlt, einfach um die Standard-Suchmaschine auf dem iPhone zu bleiben.
Dieser Deal führt zu mehreren ungewöhnlichen Nebeneffekten, von denen nun einer bekannt wurde.
Googles Werbegeschäft führt zu sprudelnden Einnahmen bei Apple
Im Rahmen der Suchmaschinenvereinbarung erzielt Apple auch Einnahmen aus Googles Werbeaktivitäten. Diese sind nach wie vor eine Hauptquelle für Alphabets Einnahmen. Laut Professor Kevin Murphy von der University of Chicago, der von Bloomberg zitiert wird, sichert sich Apple 36% der durch Safari generierten Einnahmen aus Google-Suchanzeigen. Das wirft ein neues Licht auf die Beziehung, insbesondere da Apple Google regelmäßig kritisiert, Nutzerdaten für eigene Vorteile zu verwenden.
Ob dieser Suchmaschinen-Deal noch lange in seiner aktuellen Form bestehen bleibt, ist ungewiss. Die nun bekannt gewordenen Informationen wurden im Zuge des Kartellverfahrens des US-Justizministeriums gegen Google veröffentlicht. Es ist durchaus möglich, dass diese Vereinbarung in naher Zukunft geändert wird. Es könnte etwa verfügt werden, dass iPhone-Nutzer bei der erstmaligen Einrichtung ihres neuen Geräts auswählen müssen, welche Suchmaschine sie gern verwenden würden.