Disney+ steht vor Veränderungen, da der Streamingdienst mit finanziellen Herausforderungen und einem langsamen Wachstum der Abonnentenzahlen konfrontiert ist. Obwohl der Umsatz gestiegen ist, schreibt das Unternehmen beim Streaming immer noch rote Zahlen. Um dem entgegenzuwirken, plant Disney+ sowohl eine Preiserhöhung als auch Kosteneinsparungen bei der Produktion von Inhalten.
Zuletzt sind Disney+ die großen Erfolge versagt geblieben: Zwar stieg der Erlös aus dem Streaming um 9% auf 5,5 Milliarden Dollar, die Verluste der Sparte sind mit 512 Millionen Dollar allerdings noch immer erheblich, wie die aktuellen Zahlen zeigen. Auch die Zahl der Abonnenten konnte zuletzt nur noch minimal gesteigert werden.
Der reguläre Abopreis wird teurer, während gleichzeitig die Produktion von teuren Serien wie Marvel- und Star-Wars reduziert wird. Disney möchte testen, wie weit die Abonnentenbereitschaft für teurere Preise und weniger Inhalte geht. Gleichzeitig will das Unternehmen verstärkt in Werbung investieren. In den USA wird es bald eine werbefreie Abostufe geben, die doppelt so teuer wie der aktuelle Preis ist. Ein günstigeres Angebot mit Werbung hat seit dessen Einführung bereits bei 40% der neuen Kunden Anklang gefunden und wird auch in Europa eingeführt.
Passwort teilen wird auch bei Disney+ verboten
Darüber hinaus plant Disney+ rechtliche Schritte gegen das Teilen von Passwörtern. Kunden sollen ihr Abo nur für sich selbst oder für Personen in ihrem Haushalt nutzen dürfen. Dieser Schritt folgt dem Beispiel von Netflix, das ähnliche Maßnahmen ergriffen hat und damit erfolgreich ist.
Es ist wichtig anzumerken, dass der Gesamtkonzern Disney trotz der Herausforderungen von Disney+ weiterhin erfolgreich ist. Freizeitparks und Kreuzfahrten verzeichnen weiterhin hohe Besucherzahlen. Die geplanten Veränderungen sollen dazu beitragen, die finanzielle Situation von Disney+ zu verbessern und das Wachstum des Unternehmens voranzutreiben.