Die Sicherheit von Mac-Computern wird zunehmend in Frage gestellt, da Sicherheitsforscher Schwachstellen in Apples integrierten Schutzmaßnahmen gegen Malware identifiziert haben. Obwohl Apple mehrere Schichten von Schutzmechanismen implementiert hat, wurden immer wieder Probleme und Lücken in ihrer Wirksamkeit aufgedeckt – neueste Beobachtungen geben Anlass zur Sorge.
Der erste Schutzschild besteht darin, dass nur Apps aus dem Mac App Store oder zertifizierte Anwendungen ausgeführt werden können. Jedoch wurden in der Vergangenheit Entwickler-Zertifikate gefälscht oder missbraucht, um Schadsoftware an dieser ersten Verteidigungslinie vorbeizuschleusen.
Zusätzlich gibt es XProtect, ein integrierter Malware-Wächter, der darauf abzielt, schädliche Software zu erkennen und zu blockieren. Dieser Mechanismus wurde jedoch ebenfalls wiederholt umgangen und konnte manche Malware nicht aufhalten.
Darüber hinaus hat Apple vor Kurzem einen neuen Hintergrund-Malware-Wächter eingeführt, der verdächtigen Softwareprozessen Alarm schlägt. Allerdings hat der IT-Experte Patrick Wardle, der bereits auf zahlreiche Probleme mit Apples Sicherheitsmaßnahmen hingewiesen hat, eine Schwachstelle in diesem System aufgedeckt. Apple habe nur das konkrete Problem behoben, anstatt angemessene Maßnahmen zur Stärkung des Tools zu ergreifen, kritisiert Wardle.
Apple reagierte nicht auf Probleme
Da Apple nicht in der Lage oder nicht gewillt sei, angemessene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, habe Wardle beschlossen, die Anfälligkeit der Anti-Malware-Strategie von macOS auf der Defcon-Sicherheitskonferenz zu präsentieren, ohne Apple vorab informiert zu haben.
Diese Enthüllungen werfen Fragen über die Sicherheit von Mac-Computern auf und verdeutlichen, dass zusätzliche Schutzmaßnahmen wie beispielsweise ein zuverlässiger Virenscanner für den Mac dringend erforderlich sein könnten.