Threads soll netter als Twitter sein: Die neue Meta-Plattform strebt danach, kontroverse und polarisierende Gespräche zu minimieren. Auch die Wahrheitsliebe der Nutzer steht im Fokus.
Seit dem Start verzeichnet das neue soziale Netzwerk Threads einen beeindruckenden Erfolg: Innerhalb einer Woche konnte es bereits 100 Millionen Nutzer gewinnen, was bei Twitter für Panik sorgte. Klageandrohungen und unsachliche Angriffe waren die Folge.
Doch kann Threads diesen Erfolg langfristig halten? Das Netzwerk will sich bewusst von Twitter unterscheiden und als freundlicherer Ort präsentieren, so betont Mark Zuckerberg, CEO von Meta.
Möglichst wenig Politik auf Threads
Um dieses Ziel zu erreichen, wird angestrebt, politische Inhalte auf Threads möglichst gering zu halten, erklärt Adam Mosseri, der Marketingchef von Instagram. Politische Akteure sollen daher keine bezahlte Werbung schalten dürfen.
Berichten zufolge wird Threads auch den Fokus auf die Überprüfung von Nachrichteninhalten legen. Faktenchecks spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Plattform. Wie diese Faktenprüfer genau arbeiten werden, bleibt abzuwarten. Es ist allgemein bekannt, dass dieses Geschäft schwierig ist und selbst auf Facebook noch nicht perfekt funktioniert, nicht zuletzt aufgrund der Größe der Plattform.
Es ist darüber hinaus auch noch unklar, ob und wann Meta eine chronologische Timeline einführen wird. Bisher bestimmt der Algorithmus die Reihenfolge der Beiträge. Dies könnte jedoch ein Problem für Markenwerbung darstellen, wie Nu Wexler, ein Experte für Markenbildung, der früher sowohl für Facebook als auch für Twitter tätig war und heute für die Agentur Seven Letter arbeitet, betont. Dadurch könnten teure Beiträge schnell untergehen, wenn wichtige Ereignisse die Timelines überfluten.