Apple darf seinen Mitarbeitern keine Steine in den Weg legen, wenn sie sich gewerkschaftlich organisieren wollen, das hat nun ein US-Richter festgehalten. Apple weist entsprechende Vorwürfe indes weit von sich, eine lange gerichtliche Auseinandersetzung dürfte folgen.
Apple hat angekündigt, gegen Vorwürfe vorzugehen, die besagen, dass sie die Bildung und Tätigkeit von Gewerkschaften in der Einzelhandelssparte behindern oder unterdrücken wollen. Ein US-Richter hatte Apple in einem kürzlich gefällten Urteil angewiesen, arbeitsrechtliche Standards einzuhalten, da er Anzeichen für entsprechende Verstöße erkannte. Der Streit um Apples Widerstand gegen Gewerkschaften in ihren Stores in den USA dauert bereits seit einiger Zeit an.
Langer Rechtsstreit dürfte bevorstehen
Obwohl Apple regelmäßig beteuert, Gewerkschaften zu unterstützen, ist das Unternehmen in Wahrheit kein Freund von gewerkschaftlicher Organisation seiner Belegschaft. Es haben sich Hinweise darauf gehäuft, dass Apple die Bildung und Arbeit von Gewerkschaften innerhalb des Unternehmens massiv behindert hat, was nun auch in einem Urteil festgehalten wurde. Apple hat offiziell Berufung gegen dieses Urteil eingelegt.
Der zuständige Richter hat Apple angewiesen, Maßnahmen zu unterlassen, die darauf abzielen, Infomaterial zu Gewerkschaften zu beschlagnahmen oder Mitarbeiter gezielt zu befragen, die sich organisieren wollen. Diese Vorwürfe wurden wiederholt gegen Apple vorgebracht. Das Unternehmen darf außerdem keine weiteren Aktivitäten durchführen, um Mitarbeiter davon abzuhalten oder einzuschränken, sich gewerkschaftlich zu betätigen.
Es wurde mehrfach behauptet, dass Apple verschiedene Methoden einsetzt, um diese Einschränkungen durchzusetzen. Mitarbeitern sollen karriereschädigende Folgen angedroht worden sein, sowohl von den Store-Leitern als auch von Teams, die in die Standorte geschickt wurden. Es wurde auch immer wieder argumentiert, dass Gewerkschaften Lohnerhöhungen behindern würden.
Infolgedessen haben die Mitarbeiter am Standort im World Trade Center in New York eine Klage eingereicht, und der Richter hat Apple deutlich zurechtgewiesen. Das Unternehmen hat daraufhin Berufung eingelegt, wie von Bloomberg berichtet. Es besteht die Möglichkeit, dass der Fall letztendlich vor dem Bundesberufungsgericht verhandelt wird. Prozesse dieser Art können in den USA sehr langwierig sein.