Auf der diesjährigen Apple Keynote wurde das neueste Gadget des Technikriesen vorgestellt: Die Vision Pro. Obwohl die Markteinführung noch in weiter Ferne liegt und auch in Deutschland noch nicht einmal in Sichtweite ist, konnten einige Medienvertreter im Apple Park bereits erste Erfahrungen mit der neuen Brille sammeln.
30 Minuten hatten die ausgewählten Anwesenden, sich mit dem Gadget zu beschäftigen, dabei konnten sie relativ frei agieren und ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Diese vielen fast durchweg positiv aus.
Bedienung und Navigation überzeugen
Gesteuert und gescrollt wird mit Augen und Händen, das funktionierte auf Anhieb, wenn es bei den Gesten auch eine gewisse Lernkurve geben wird. Nutzer können Elemente mit einem virtuellen Fingertipp auswählen, mit dem Handgelenk scrollen und mit den bekannten Smartphone-Gesten raus- und reinzoomen, etwa in Fotos, aber auch die gesamte Oberfläche.
Die digitale Krone bringt Nutzer zurück auf den Homescreen oder regelt den Grad der Immersion.
Während sich die Tester hinsichtlich der Bedienung durch die Augensteuerung einig waren und auch die Gestensteuerung als flüssig und zuverlässig beschrieben wurde, fällt das Urteil über mögliche Nutzungsmöglichkeiten höchst subjektiv aus.
Konservierte Erinnerungen, die durch 3D-Aufnahmen entstehen, ließen einige Tester ins Grübeln kommen, ob die Vision Pro ihren stolzen Preis von 3.500 Dollar wert ist, beeindruckt zeigten sie sich etwa von einer 3D-Aufnahme eines Kindergeburtsttags. Die Zusammenarbeit im virtuellen Raum mittels Facetime und computergenerierten Avataren konnte hingegen noch nicht restlos überzeugen.
Kein Leichtgewicht
Ein weiterer Punkt, über den sich die Tester einig waren: Die Brille ist schwer. Obwohl das Gewicht nicht unangenehm ist, könnte stundenlanges Tragen belastend werden. Auch der externe Akku wird als provisorische Lösung angesehen, doch ein integrierter Akku würde wohl Tragekomfort und Nutzungsmöglichkeiten einschränken.
Besonders bemerkenswert ist der Setup-Prozess, bei dem das Gesicht mit spezieller Hardware und einem iPhone vermessen werden muss, einschließlich der Ohren für das 3D Audio. Wie flexibel die Vision Pro sich auf mögliche Sehfehler einstellen kann, ist noch nicht ganz klar, doch die magnetisch befestigten Linsen lassen prinzipiell einiges zu.
Die Schilderungen sind auf jeden Fall lesenswert, hier ein Bericht auf Deutsch, ein weiterer persönlicher Ersteindruck auf Englisch findet sich hier.
Wann und wie die Vision Pro in Deutschland auf den Markt kommen wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin werden sich wahrscheinlich noch weitere Erfahrungsberichte ansammeln, die ein umfassenderes Bild von dem neuen Gadget bieten werden.