Apple-Mitarbeiter in den USA fordern ein besseres Gehalt und weitere Zugeständnisse des Arbeitgebers. Dazu gehört auch die Möglichkeit, Trinkgeld am Arbeitsplatz erhalten zu dürfen. Das Besondere für Apple: Erstmals werden diese Forderungen im rahmen einer gewerkschaftlich organisierten Verhandlung vorgebracht.
Mitarbeiter des Towson Town Center Apple Store fordern Verbesserungen ihrer Einkommen. Die Angestellten wollen etwa die Möglichkeit, Trinkgelder annehmen zu dürfen, Kunden sollen an der Kasse die Option erhalten, diese dem Kaufpreis von Produkten aufzuschlagen, das ist unter anderem Gegenstand von Verhandlungen der Mitarbeiter mit Apple, die unlängst aufgenommen wurden.
Darüber hinaus verlangen die Beschäftigten ein besseres Gehalt: Bis zu 10% soll der iPhone-Konzern drauf legen, zudem bezahlten Urlaub im Todesfall von Familienangehörigen genehmigen – Extravagant:, Auch beim Tod von Haustieren soll es bezahlten Urlaub geben.
Apple hat kein gutes Verhältnis zu Gewerkschaften
Für Apple sind diese Verhandlungen von gewisser strategischer Bedeutung: Erstmals laufen diese in einem Umfeld gewerkschaftlicher Organisation ab. Bislang hatte Apple alles getan, Mitarbeiter davon abzubringen, sich zu organisieren.
Wie viele US-Tech-Konzerne und Startups auch in Deutschland, verfolgt Apple eine gewerkschaftsfeindliche Politik, freilich ohne dies öffentlich zu kommunizieren. Tatsächlich aber werden Mitarbeiter durch allerlei vorgeschobene Argumente unter Druck gesetzt, keiner Gewerkschaft beizutreten. So kamen etwa Apple-Mitarbeiter in die Stores oder ließen die Store-Manager die Beschäftigen darüber informieren, dass eine Gewerkschaftsmitgliedschaft schädlich für die Karriere oder zukünftige Gehaltserhöhungen sein könnte. Dennoch wächst der Druck auf Apple, an verschiedenen Standorten sind die Mitarbeiter inzwischen so weit, sich nicht mehr von der tückischen Unternehmenskommunikation irritieren zu lassen.