Meta soll in der EU eine Rekordstrafe zahlen. Der Social Media-Konzern wurde von der irischen Datenschutzaufsicht mit einer Geldbuße in Milliardenhöhe belegt. Ob das Unternehmen diese auch wird zahlen müssen, ist noch ungewiss.
Meta hat die bislang höchste Strafe kassiert, die eine europäische Behörde bislang je gegen ein Unternehmen verhängt hat. 1,2 Milliarden Euro soll der Konzern zahlen, das hat die irische Datenschutzaufsichtsbehörde DPC entschieden, wenn auch widerwillig.
Die Behörde hatte sich lange Jahre geweigert, gegen das Unternehmen vorzugehen, zu wichtig ist die Ansiedlung großer multinationaler Konzerne für das Land, das mit niedrigen Unternehmenssteuern viele Firmen auf die Insel gelockt hat und alles dafür tut, dass sie dort bleiben.
1,2 Milliarden Euro Geldbuße
Doch zuletzt wurde der Druck auf die Behörde immer größer, das europäische Recht durchzusetzen. Meta verstößt fortgesetzt gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung, indem es Daten von Nutzern in der EU in die USA übermittelt, wo es keinen vergleichbaren Datenschutzstandard gibt. Dies aber ist rechtswidrig, daher musste die Behörde nun handeln.
Die Höhe der Geldbuße liegt bei 1,2 Milliarden Euro, sie hätte aber auch noch deutlich höher sein können: Bis zu vier Milliarden Euro könnte die Behörde gehen, ohnehin ist aber noch fraglich, ob Meta zahlen muss. Der Konzern dürfte Berufung einlegen, diese Prozesse ziehen sich über Jahre, bislang musste noch keiner der Tech-Giganten wirklich zahlen. Mit der neuesten Strafe belaufen sich die gegen Meta in Europa verhängten Geldbußen auf insgesamt 2,5 Milliarden Euro, die das Unternehmen aus den Büchern austragen muss. Meta lehnte einen Kommentar zunächst ab.