Mit Ende letzten Monats ist für viele Kunden auch eine beliebte Option ihrer Mobilfunkverträge weggefallen. StreamOn bei der Telekom ist seit einigen Tagen Geschichte. Auch den Vodafone Pass gibt es nicht mehr. Die Telekom versucht nun, die Kunden mit einem Datengeschenk zu beschwichtigen.
Die Tarifoption StreamOn ist zum Ende letzten Monats ausgelaufen, die Bundesnetzagentur hatte der Telekom vorgeschrieben, die ZeroRating-Option einzustellen. Auch der Vodafone Pass war davon betroffen.
Mit StreamOn und dem Vodafone Pass konnten Kunden verschiedene Streamingdienste nutzen, ohne dass dies ihr monatliches Datenvolumen belastet hat. Was angenehm klingt, verstieß allerdings gegen den Grundsatz der Netzneutralität.
Die Telekom verteilt noch ein Datengeschenk
Auf die Tatsache, dass sich die Tarife bei gleichem Preis leistungsmäßig nun deutlich verschlechtern, reagiert die Telekom mit einem weiteren Datengeschenk: Sie bietet Kunden unbegrenztes Datenvolumen für drei Monate an. Diese befristete Daten-Flat kann wie üblich einerseits über die App Mein Magenta aktiviert werden.
Geschäftskunden können sie ebenfalls buchen, dies erfolgt über die Seite pass.telekom.de. Hierzu muss WLAN und auch das iCloud Private Relay deaktiviert werden.
Tarife werden nicht dauerhaft aufgewertet
Die Bundesnetzagentur hatte den Mobilfunkern allerdings nicht nur ihre ZeroRating-Optionen verboten, sondern ihnen zudem noch eine Verbesserung ihrer Tarife aufgetragen. Diese sollten so aufgewertet werden, dass sie für die Nutzer ähnlich attraktiv bleiben, auch von StreamOn und Vodafone Pass entfallen würden.
Diese Chance haben die Unternehmen weitgehend ungenutzt gelassen. Zwar wurde einigen Kunden ein größeres monatliches Datenvolumen angeboten, vor allem bei Vodafone war das zu beobachten, eine systematische Aufwertung der Tariflinien gab es jedoch nicht. Gerade vor dem Hintergrund der überdurchschnittlichen Preise deutscher Mobilfunkverträge ist dies eher unglücklich.