Die Corona-Warn-App war in den letzten Jahren auf den meisten deutschen Smartphones zu finden. Bald verliert die Anwendung eine ihrer zentralen Funktionen. Warnungen vor Risikobegegnungen gibt es nur noch bis Ende des Monats.
Die Corona-Warn-App wird bald teilweise stillgelegt. Die Anwendung kann noch bis Ende April genutzt werden, um eine Corona-Infektion zu melden, darauf weist die App derzeit hin, wenn sie geöffnet wird. Ab Mai beginnen die Entwickler von SAP und Deutscher Telekom dann damit, die App auf den Ruhestand vorzubereiten. Ab Juni wird dann die Warnfunktion nicht mehr verfügbar sein.
Sollte das Pandemiegeschehen erneut aufflackern oder sich eine neue Lage ergeben, könne die App jedoch schnell wieder in den Wirkbetrieb gebracht werden, heißt es aus Entwicklerkreisen.
Verwaltung von Impfpässen weiterhin möglich
Die App können Nutzer dennoch weiter vorhalten, um etwa ihren Impfstatus nachzuweisen. Die entsprechenden Zertifikate laufen zwar nach einem Jahr aus, können aber verlängert werden.
Die App verzeichnete mehr als 48 Millionen Downloads, neun Millionen Menschen haben über sie eine anonyme Warnung vor einer möglichen Risikobegegnung erhalten. Die App steht beispielhaft für den polarisierenden Umgang mit der Pandemieherausforderung in Deutschland und hat ihrerseits zahlreiche Anlässe zu Diskussionen gegeben. Diskussionswürdig sind auch die Kosten: Allein im letzten Jahr beliefen sie sich auf 73 statt veranschlagter 50 Millionen Euro. Insgesamt hat der Steuerzahler seit 2020 rund 220 Millionen Euro in die Entwicklung und Pflege der App stecken müssen.