Apple gibt sich gern als Hüter der Privatsphäre, Tim Cook spricht von Datenschutz als einem Menschenrecht. Dazu will eine Klage wegen Verstoß gegen DatenschutzDatenschutzgesetze in den USA so gar nicht passen. Doch dem Unternehmen wird vorgeworfen, Nutzerdaten auch ohne Zustimmung zu sammeln.
Apple sieht sich gern als Streiter für Datenschutz und Privatsphäre. Regelmäßig schaltet der Konzern große Werbeanzeigen, die das iPhone als Gerät, das die Privatsphäre schützt, anpreisen. Die Realität sieht aber wohl anders aus: Vor einigen Wochen veröffentlichte der Sicherheitsforscher Tommy Mysk seine Beobachtungen zu systematischen Datenschutzverstößen durch iOS.
Danach sendet das System Nutzerdaten an Apple, auch wenn der Nutzer dem nicht zugestimmt hat. Diese umfassen etwa Nutzungsgewohnheiten wie die Aufrufe und Suchanfragen im App Store.
Apple kassiert zweite Sammelklage wegen Datenschutzverstößen
Als direkte Folge wurde rasch eine Sammelklage gegen Apple auf den Weg gebracht. Nun wurde eine zweite Klage vor dem Pennsylvania Eastern District Court eingereicht, wie Branchendienste zuletzt berichtet hatten.
Darin wird Apple vorgeworfen, gegen amerikanische bundesstaatliche Gesetze zum Verbraucherschutz verstoßen und Abhörvorschriften verletzt zu haben. Das Unternehmen sammle und verwende Daten seiner Kunden, ohne deren Zustimmung, um sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen, heißt es in der Klageschrift.
Apple hat seit der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse, die die beiden Sammelklagen motivierten, noch kein Statement zu der Thematik abgegeben. Auch auf die neuerliche Einreichung einer Klage in den USA reagierte der Konzern nicht. Wenn sich in dieser Frage noch weitere Parteien einer Klage anschließen, droht ein erheblicher Image-Verlust.