Elon Musk hat eine Schwäche für große Gesten, das zeigte sich erst Sonntag wieder. Da hatte er eine Umfrage auf seinem neuesten Erwerb, dem Kurznachrichtendienst Twitter, platziert. Die Frage: Sollte er als CEO von Twitter zurücktreten? Die Nutzer haben nun gesprochen. Ob sich der Milliardär an das Votum hält, ist allerdings offen.
Der neue Twitter-CEO und Besitzer der Plattform Elon hatte in der jüngsten Vergangenheit schon gezeigt, dass er gern mit populistischen Schritten für Aufmerksamkeit sorgt. Der vermeintliche Fürsprecher für mehr direkte Demokratie hatte so etwa Umfragen auf Twitter platziert, in denen Nutzer darüber abstimmen sollten, ob etwa Donald Trump wieder auf Twitter zugelassen werden soll. Diese Umfrage lieferte das vermutlich gewünschte Ergebnis und Trump wurde wieder freigeschaltet, kehrte aber nicht zurück.
Umfrage eindeutig: Rücktritt gefordert
Die jüngste Umfrage war ähnlich spektakulär und öffentlichkeitswirksam: Elon Musk ließ die Twitternutzer darüber abstimmen, ob er als CEO des Kurznachrichtendienstes zurücktreten sollte.
Das Ergebnis: 57% der Teilnehmer sprachen sich dafür aus, rund 17 Millionen Nutzer hatten abgestimmt.
Musk hatte schon vor Monaten erklärt, nur für begrenzte Zeit als CEO den Kurznachrichtendienst direkt leiten zu wollen. Zuletzt erklärte er dann, es sei nicht so sehr das Problem, einen neuen Chef einzusetzen, als eine Person zu finden, die den Dienst am Leben halten könne.
Tatsächlich hatte Twitter stets Schwierigkeiten, wirtschaftlich zu sein. Das Unternehmen konnte aus dem Kerngeschäft aller sozialen Medien, dem Anzeigenverkauf, nie einen so robusten Cashflow generieren, wie es etwa Meta möglich war, seit Elon Musk allerdings Chef ist, ist das Geschäftsmodell von Twitter eher noch mehr unter Druck geraten. Der Milliardär kündigte in dem Tweet an, sich an das Ergebnis der Abstimmung halten zu wollen. Es ist allerdings nicht klar, ob er das auch tut, Umfragen dieser Art sind nicht bindend.