Bei Foxconn muss man auch dann am Band stehen, wenn man sich mit Corona angesteckt hat: Der größte iPhone-Fertiger der Welt soll sein Personal angehalten haben, auch krank zur Arbeit zu erscheinen. Zuvor war die größte iPhone-Fabrik der Welt dramatisch hinter ihr Soll zurückgefallen.
Apples größter iPhone-Fertiger führt ein hartes Reglement in seinen Fabriken. In iPhone City, wie die Mega-Fabrik in Zhengzhou mit rund 200.000 Beschäftigten auch genannt wird, sollen Mitarbeiter auch dann zur Arbeit erscheinen, wenn sie mutmaßlich mit Corona infiziert sind, wie aus Berichten von Arbeitsrechtlern hervorgeht, die sich auf Zeugenaussagen aus der Fabrik stützen.
Mitarbeiter sollen keine Corona-Tests machen
Danach werden die Mitarbeiter aufgefordert, eher auf einen Corona-Test zu verzichten, auch wenn sie bereits Symptome zeigen. In diesem Fall sollen sie auch weiter zur Arbeit erscheinen.
Die Mitarbeiter tragen am Band und während der Arbeit Masken, in den Schlafsälen liegen allerdings in der Regel acht Personen auf engstem Raum. Dort haben sich viele Beschäftigte angesteckt, zitiert der Bericht sieben Angestellte, die neu in der Fabrik sind. Zuvor war iPhone City lange von einem scharfen Lockdown betroffen gewesen und liegt nun aufgrund des zeitweisen Stillstands der Produktion deutlich hinter Plan. Zuvor war es in der Fabrik zu gewaltsamen Unruhen gekommen, nachdem sich Mitarbeiter über zu wenig Essen und fehlende Medikamente beklagt hatten, Apfellike.com berichtete. Auch war es zu Unregelmäßigkeiten bei der Lohnzahlung gekommen und Foxconn vermochte es nicht, mit später angebotenen Entschädigungen eine Massenabwanderung aus der Fabrik zu begrenzen. Ob Foxconn versucht, auf diesem Wege den verlorenen Boden im drangvollen Weihnachtsgeschäft gut zu machen, ist nicht klar.