Apple soll in Frankreich eine Millionenstrafe zahlen, weil das Unternehmen mit seinem App Store gegen französisches Handelsrecht verstoßen hat, das entschied ein Pariser Gericht. Apple kündigte bereits an, das Urteil genau zu prüfen.
Apple wurde in Frankreich zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von einer Million Dollar verurteilt. Ein Pariser Handelsgericht sah es als erwiesen an, dass der App Store gegen französisches Recht verstößt, indem er Entwickler auf unzulässige Weise benachteiligt und den Wettbewerb negativ beeinflusst, wie Agenturen zuletzt berichtet hatten. Vorarbeit hatte eine französische staatliche Verbraucheraufsicht geleistet die eine mehrjährige Prüfung der Praktiken von Apple und Google durchgeführt hatte.
Apple kündigt Prüfung des Urteils an
Die Höhe der Strafzahlung an sich ist für Apple unerheblich, allerdings könnte das Urteil bedeuten, dass Apple den App Store in Frankreich umbauen muss. Ohnehin deutet sich allerdings an, dass wenigstens in Europa eine Öffnung des App Stores bevorsteht. Diese könnte, muss allerdings nicht zwangsläufig bedeuten, dass Entwickler bald auch die verpflichtende Provision in Höhe von 15% respektive 30% an Apple umgehen können, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten.
Apple kündigte unterdessen an, das Urteil genau prüfen zu wollen. Wenn dies mit Aussicht auf aufschiebende Wirkung möglich ist, wird das Unternehmen sicherlich weitere Rechtsmittel einlegen. Eine abschließende Klärung der Frage könnte sich somit noch Jahre hinziehen. Auch in anderen Ländern untersuchen Gerichte und Aufsichtsbehörden schon seit Jahren Apples App Store-Praktiken, die auf ein faktisches Monopol für iOS-Apps hinauslaufen.