Apples AirTags haben vor kurzem ein weiteres Software-Update bekommen. Die letzte Aktualisierung sorgt für eine noch deutlichere Warnung fremder Nutzer, sobald sich ein unbekannter AirTag in ihrer Nähe befindet. Damit werden die Tracker gleichzeitig aber auch noch weniger wirksam als Diebstahlschutz, eine Anwendung, die Apple freilich nie unterstützt hatte.
Apples AirTags sind nur zum Auffinden eigener verlegter Objekte gedacht und nicht als Diebstahlschutz, darauf weist Apple immer wieder hin. Tatsächlich möchte man sich aber wohl vor allem auch weitere Sammelklagen ersparen, von denen in den USA inzwischen einige gegen Apple anhängig sind. Eingereicht wurden sie von Personengruppen, die in den AirTags eine perfekte Stalking-Vorrichtung sehen. Daher hat Apple mit dem jüngsten Update auf die Software 2.0.24 hier neuerlich nachgearbeitet, wohl eher zum Unmut von Nutzern, die mit den Trackern ihr Eigentum vor Diebstahl schützen wollten.
So wirkt sich das jüngste Update aus
Zum einen melden sich die AirTags jetzt auch auf anderen iPhones per Push-Nachricht, wenn sie sich länger in deren Nähe aufhalten. Nach 12 Stunden Abwesenheit vom eigenen Nutzer und dessen iPhone geht bekanntlich der Alarm los, sobald ein AirTag sich wieder bewegt. Damit soll verhindert werden, dass Nutzer die AirTags zur Spionage des Aufenthaltsorts bei anderen Personen zurücklassen und sie etwa in der Kleidung oder Taschen von Menschen platzieren. Doch die Lautsprecher können zerstört werden, dem soll die neue Alarmierung auch per Push-Nachricht vorbeugen.
Dafür ist allerdings iOS 16.2 nötig, auch auf Android-Smartphones funktioniert die Warnung nicht, wie aus einem entsprechenden Supportdokument von Apple hervorgeht.
Auch kann ein fremder AirTag nun präzise geortet werden, sofern der Nutzer ein iPhone 11 oder höher mit U1-Chip besitzt. Die Ortung auf wenige cm genau war bislang nur für eigene AirTags möglich.