Apple führt eine nahezu vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in der iCloud ein. Damit provoziert das Unternehmen umgehende Reaktionen von Kritikern und Befürwortern. Sicherheitsbehörden sehen den Schritt skeptisch, DAtenschützer feiern ihn.
Apple hat sich mit seiner Entscheidung, in Zukunft eine vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in der iCloud einzuführen, wenig überraschend nicht sehr beliebt gemacht. Die amerikanische Bundespolizei FBI äußerte sich umgehend so, wie die Behörde das schon vor Jahren tat, als es vom die Aufklärung der Tat des sogenannten San Bernadino-Schützen ging.
Apple gefährde mit diesemSchritt die Fähigkeit des FBI, kriminelle Aktivitäten wie Terrorismus, Drogenhandel und Kindesmissbrauch wirksam zu bekämpfen. Schlussendlich sei diese Entscheidung Apples etwas, das die Sicherheit des amerikanischen Volkes bedrohen könnte, zitiert die Washington Post die Behörde.
Apple erntet Lob von Freiheitsrechtlern
Zur Erinnerung: Schließlich schaffte es das FBI auch ohne Hilfe von Apple, das iPhone des San Bernadino-Attentäters zu knacken. Darauf befand sich: Nichts von Bedeutung, lediglich banale Alltagsunterhaltungen wurden gefunden.
Unterdessen erhält Apple Lob und Zuspruch unter anderem von der Electronic Frontier Foundation. Unternehmen sollten nicht länger die Quadratur des Kreises versuchen, so die Organisation. Damit bezieht sie sich auf das sicherheitstechnische Paradoxon, eine sichere Verschlüsselung mit Hintertür schaffen zu sollen, was von der Politik gefordert wird, faktisch aber unmöglich zu realisieren ist.
Von den verschiedenen Implementierungsmöglichkeiten, die es für diese Änderung gebe, solle Apple die mit der maximalen Sicherheit für die Nutzer wählen, so die EFF. Die neue Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird ab 2023 auch außerhalb der USA verfügbar und wurde in iOS 16.2 RC erstmals implementiert. Hier lest ihr mehr zu Apples geplanter Sicherheitsverbesserung.