Bald könnt ihr eine weitere Standard-App von eurem iPhone löschen: Auch die Wallet-App lässt sich wohl demnächst auf Wunsch entfernen, Apple dürfte damit versuchen, Wettbewerbsklagen zuvor zu kommen. Apple Pay lässt sich dann natürlich nicht mehr nutzen.
Schon seit Jahren können Nutzer immer mehr von Apples vorinstallierten Apps vom iPhone löschen. Diese können dann im Bedarfsfall zu einem späteren Zeitpunkt wieder aus dem App Store nachgeladen werden. Die Liste der Apps, die sich entfernen lassen, wird wohl bald um einen Eintrag länger: In Zukunft können Nutzer wohl auch die Wallet-App vom iPhone schmeißen, das zeigt sich in der neuen Beta.
Apple hatte zuletzt iPadOS 16.1 Beta 1 für die Entwickler verteilt, das iPad erhält sein System-Update in diesem Jahr später als das iPhone. In der jüngsten iPadOS 16-Beta hat die Seite 9to5Mac die Änderung im Code entdeckt.
Vermutlich Versuch, einer Wettbewerbsregulierung auszuweichen
Apple steht schon länger wegen diverser Eigenschaften seines Ökosystems in der Kritik. Dazu zählt etwa die Provision für Zahlungen per Apple Pay, mehr aber noch die Unmöglichkeit der Nutzer, Lösungen abseits von Apple Pay zu verwenden, die die NFC-Schnittstelle des iPhones verwenden.
Hier hatten sich schon verschiedene Regulierungsbehörden in der EU und den USA sowie auch die amerikanische Politik in Stellung gebracht und mögliche regulatorische Auflagen diskutiert. Um diesen aus dem Weg zu gehen, könnte die Möglichkeit, die Wallet-App zu entfernen, ein erster Schritt sein. Fraglos müsste dann allerdings auch noch eine Möglichkeit folgen, Zahlungen mit dem iPhone per NFC autorisieren zu können.