Das eigene Netflix-Abo mit den Freunden und Bekannten teilen und so die monatlichen Abokosten drücken? Damit soll es bald vorbei sein. Netflix hat im Account-Sharing das große Übel ausgemacht, an dem sein Geschäftsmodell krankt und möchte es bekämpfen. Die Zuschauer sollen für die Passwortweitergabe bald zahlen und in ersten Ländern wird die neue Maßnahme jetzt eingeführt.
Bei Netflix läuft es nicht gut: Das Unternehmen musste zuletzt den Verlust von rund einer Million Abonnenten bekanntgeben, Apfellike.com berichtete. Auch das vorangegangene Quartal ging für Netflix bereits mit einem Zuschauerverlust von 200.000 Abos zu Ende.
Dagegen muss etwas unternommen werden und man hat auch schon eine Ursache für die schlechten Zahlen ausgemacht: Das Weitergeben der Passwörter an Freunde und Bekannte sieht Netflix als das große Problem der jüngsten Zeit und möchte es aktiv einschränken.
Wer seinen Account teilt, zahlt drauf
Nun sollen die Kunden, die ihre Passwörter mit den Freunden teilen, draufzahlen, diesen Plan fasste Netflix schon vor einigen Monaten. In ersten Ländern wird er nun umgesetzt: Wer dort seinen Account teilt, zahlt bis zu 2,99 Dollar im Monat mehr, berichtete Bloomberg.
Ein Account gilt für Netflix als mit Fremden geteilt, wenn er für mehr als zwei Wochen von einem Fernseher außerhalb des eigenen Haushalts genutzt wird. In Argentinien, El Salvador, Guatemala, Honduras und der Dominikanischen Republik wird die neue Maßnahme nun umgesetzt.
Wann und zu welchen Preisen dieser Schritt auch in Deutschland kommt, ist nicht bekannt. In einer weiteren Meldung hatten wir berichtet, dass der neue, werbefinanzierte Tarif von Netflix zudem auch noch ohne den vollständigen Katalog des Streamingdienstes starten wird.