Apple sieht einer möglichen Strafzahlung in Russland entgegen. Das Unternehmen soll gegen ein Gesetz verstoßen haben, das die Speicherung von Nutzerdaten seiner Kunden im Land vorschreibt. Die Strafen selbst sind von unerheblicher Höhe, allerdings könnten empfindlichere Restriktionen drohen.
Apple muss eventuell bald Strafen in Russland zahlen: Das Unternehmen hat eine gesetzliche Vorgabe nicht verfolgt, wonach ausländische Unternehmen Daten ihrer Kunden auf Servern in Russland speichern müssen. Wie Agenturen zuletzt gemeldet hatten, sehen auch Google, Switch, Airbnb, Pinterest und UPS Strafzahlungen entgegen. Diese bewegen sich für westliche Unternehmen zunächst in unbedeutender Höhe und erreichen zumeist nicht mehr als Beträge von umgerechnet gut 30.000 Euro. In einem Fall musste Google rund 300.000 Euro zahlen, doch auch diese Höhe ist nicht das eigentliche Problem.
Geschäftsverbot in Russland droht
Viel mehr könnten weitere Anordnungen darauf abzielen, den westlichen Unternehmen, die den Anforderungen nicht entsprechen, den weiteren Geschäftsbetrieb in dem Land zu verwehren. Netflix hat sich bereits aus Russland zurückgezogen, als es gezwungen werden sollte, lineares Staatsfernsehen auszustrahlen. Für Google, Apple und auch UPS und Airbnb wäre ein zwangsweiser Rückzug aus Russland allerdings ein deutlich schweriegenderer Schritt.
Jedoch haben sich westliche Unternehmen seit Ausbruch des Krieges deutlich bereitwilliger auf Konfrontationskurs mit der autoritären russischen Führung begeben, Apple etwa hat den Verkauf seiner Produkte in dem Land eingestellt. Wie diese Eskalation sich weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten.