In China knirscht es noch immer ganz gehörig in der Lieferkette von Apple. Zahlreiche Fabriken laufen nur auf Sparflamme. Grund dafür ist nicht nur die nach wie vor anhaltende weltweite Halbleiterkrise. Vor allem auch die Lockdowns der chinesischen Behörden halten die Bänder immer wieder an. Erst im Sommer dürften die Fabriken wieder mit voller Kapazität laufen.
Apple hat noch immer Probleme in China: Diese betreffen vor allem die Produktion in und um Shanghai. Dort hat unter anderem der Fertiger Quanta Computer Standorte. Das Unternehmen fertigt vor allem MacBooks für Apple. Vor kurzem kam es zu Ausschreitungen in Quants-Fabriken, dabei stürmten hunderte Mitarbeiter Corona-Barrieren, nachdem es ihnen verwehrt worden war, in einer Arbeitspause ihre Schlafsäle aufzusuchen.
Die Produktion ist weiterhin massiv gestört
Und auch weiterhin ist keine Entspannung der Situation dort in Sicht. Wie die in Taiwan erscheinende Fachzeitschrift Digitimes unter Berufung auf Quellen berichtet, die mit der Entwicklung vertraut sind, wird eine Rückkehr zu einer normalen Auslastung der Produktionsstandorte derzeit nicht vor Juli erwartet. Derzeit seien Fabriken in Shanghai nur zu etwa 10% ausgelastet.
Neben den Lockdowns sorgen auch fehlende Vorprodukte für Ausfälle der Produktion, zugleich können fertig montierte Produkte nicht adäquat verschifft werden, Grund dafür sind die Containerschiffsstaus vor dem Hafen von Shanghai.
Erst ab Juli sei damit zu rechnen, dass die Fabriken in China wieder bei voller Kapazität arbeiten – das wäre gerade rechtzeitig für den Startschuss zur Massenproduktion des kommenden iPhone 14. Allerdings ist nicht gesagt, dass es nicht zu weiteren Problemen in der Lieferkette kommen kann. Vor diesem Hintergrund sucht Apple vermehrt nach Alternativen zur Produktion in China, Apfellike.com berichtete. Hier lassen sich aber keine kurzfristigen Entspannungen erzielen.