Apple öffnet die NFC-Schnittstelle auf dem iPhone nicht für Zahlungsdienste von Drittunternehmen. Einzig Apple Pay ist auf dem iPhone ohne Umwege zugelassen. Ein Verstoß gegen die Wettbewerbsvorgaben der EU, findet die EU-Kommission. Sie hat nun eine offizielle Beschwerde veröffentlicht, der weitere Maßnahmen folgen können.

Apple verfolgt eine rigorose Politik in Bezug auf die NFC-Schnittstelle am iPhone. Lesend ist der Zugriff inzwischen großzügiger gestaltet als noch vor Jahren, doch einige Operationen unterliegen nach wie vor heftigen Einschränkungen.

So ist es bis jetzt noch nicht möglich, die NFC-Schnittstelle am iPhone und der Apple Watch für Zahlungen über Dienste von Drittunternehmen zu nutzen. Nur Apple Pay kann für Zahlungen an Apple-Geräten verwendet werden – das geht so nicht, meint die EU.

EU erhebt Beschwerde wegen Marktmissbrauchs

Apple verfügt in der EU über eine erhebliche Marktmacht, urteilt die EU-Kommission. iOS ist zwar nicht das dominierende Smartphone-System, liegt aber auf Platz zwei von zwei eines versagenden Marktes. Vor diesem Hintergrund kann mit Blick auf die strikten Vorgaben Apples von einem Missbrauch der Marktmacht ausgegangen werden, schreibt die EU in ihrer Beschwerde.

Ob diese allerdings in absehbarer Zeit zu konkreten Beschlüssen gegen Apple führen wird, die etwa eine Öffnung der NFC-Schnittstelle für Dritte erzwingen, bleibt noch abzuwarten.
Die EU hatte sich schon früher skeptisch zu Apple Pay geäußert. Und auch nach der Einleitung einen Wettbewerbsuntersuchung und nach entsprechenden Urteilen vor EU-Gerichten kann sich der Vollzug einer Anordnung über Jahre und Jahrzehnte hinziehen.

Keine News mehr verpassen! Unsere App für iOS und Android mit praktischer Push-Funktion.