Malware und Viren zählen noch immer zu den wohl größten Bedrohungen im Netz und die Gefahr, dass ein schadhaftes Programm auf das eigene System gelangt wird zunehmend größer. IT-Experten gehen davon aus, dass täglich im Schnitt etwa 350.000 neue Viren, Würmer, Trojaner und Co. das Licht der digitalen Welt erblicken. Wirkungsvollen Schutz gegen solche Bedrohungen versprechen die Anbieter zahlreicher Antivirenprogramme. Doch braucht man auch als Mac-Nutzer einen zusätzlichen Schutz?
Bedrohungspotenzial wächst
Generell gilt Mac OS als ein besonders sicheres Betriebssystem. Daher machen sich viele Apple User auch keine großen Gedanken um einen passenden Virenschutz und nutzen ausschließlich die betriebsinternen Sicherheitsfunktionen. Lange Zeit war das auch vollkommen ausreichend, spätestens aber seit der Entdeckung der Pegaus-Spyware im vergangenen Jahr ist offensichtlich, dass ein zusätzlicher Virenschutz durchaus sinnvoll ist, um sich gegen die wachsenden Bedrohungen effektiv zu schützen.
Die Gründe für die zunehmende Gefahr sind unterschiedlich. Zum einen wird die Anzahl der Macs stetig mehr, sodass Hacker und Cyberkriminelle einfach eine größere Angriffsfläche haben, zum anderen werden diese auch immer kreativer, was das Einschleusen von Viren und Co. durch bestimmte Sicherheitslücken betrifft. Das Apple-eigene Virenprogramm Xprotect ist weiterhin nur in der Lage, Malware anhand der Signatur zu erkennen, Entsprechende Optionen in Sachen Antivirus für Mac von Drittanbietern sind oft besser ausgestattet, wenn es darum geht, externe Bedrohungen zuverlässig zu erkennen.
Allgemeine Tipps für den sicheren Umgang mit dem Mac
Am wichtigsten ist es, das System stets auf dem neusten Stand zu halten. Im Gegensatz zu Windows bringt Apple zwar wesentlich weniger oft ein Update des Betriebssystems an, sobald ein neues verfügbar ist, sollte dieses aber unbedingt durchgeführt werden. Darüber hinaus ist es unabhängig von Hersteller und Device sinnvoll regelmäßige Backups der wichtigsten privaten Daten zu erstellen, um gegen jegliche Eventualitäten abgesichert zu sein. Nicht nur ein Virus kann für einen Datenverlust sorgen, auch Software oder Hardwarefehler lassen sich niemals zu 100 Prozent vermeiden.
Eigentlich sollte es jeder wissen, dennoch ist es noch immer so, dass viele Apple-Nutzer Software auch von fragwürdigen Webseiten oder Plattformen herunterladen. Um konsequent zu vermeiden, dass schadhafte Software auf das eigene System gelangt, sollten Apps und Software immer nur aus dem offiziellen App Store geladen werden. Wie jeder, der im Internet unterwegs ist, gilt es zudem immer eine generelle Skepsis an den Tag zu legen und stets sichere Passwörter zu nutzen, wenn man sich auf Plattformen, E-Mail-Servern etc. anmeldet.
Fazit
Der Mythos des „unverwundbaren“ Macs hielt sich lange Zeit hartnäckig, nicht nur in der Apple Gemeinde. Die zunehmende Anzahl an Schadsoftware und die immer ausgefeilteren Methoden von Hackern und Cyberkriminellen legt allerdings nahe, zusätzlich zu den betriebsinternen Sicherheitsfunktionen einen effektiven Virusschutz für den Mac zu nutzen. Macs bieten optimale Performance für viele Anwendungen und sind daher nicht gerade günstig. Um so wichtiger ist es, für einen ausreichenden Schutz vor externen Bedrohungen zu sorgen, um die Funktionalität nicht einzuschränken bzw. das Gerät im schlimmsten Fall ganz zu verlieren.