Apple ist im Streit mit den Niederländischen Regulierungsbehörden einen kleinen Schritt auf die andere Seite zugegangen. Das Unternehmen macht es den Entwicklern in den Niederlanden nun leichter, alternative Zahlungsmethoden zu verwenden. Ob die Frage der Provision allerdings schon geklärt ist, bleibt einstweilen ungewiss.
Apple zeigt im Streit mit der niederländischen Wettbewerbsbehörde Bereitschaft zum Kompromiss. Die Richtlinien für Entwickler im App Store wurden zuletzt angepasst. Es ist nun einfacher, alternative Zahlungsdienste in einer App zu nutzen. Hier hat Apple eine softwaretechnische Hürde abgebaut, die die ACM zuvor kritisiert hatte.
Zudem erlaubt die neue Fassung der Richtlinie nun wahlweise die Nutzung von iTunes, einer In-App-Zahlungsfunktion oder die Weiterleitung auf eine Seite des Entwicklers, um eine Zahlung entgegenzunehmen. Allerdings müssen Entwickler hierüber Nutzer noch immer ausdrücklich informieren.
Auch Änderungen für Entwickler außerhalb der Niederlande
Während diese Änderung explizit nur für Entwickler in den Niederlanden gilt, wurde auch eine weitere Änderung für Entwickler in weiteren Märkten etabliert. Sie betrifft sogenannte Reader-Apps, also Anwendungen zum Konsum von Medieninhalten wie Zeitschriften, aber auch Musik- und Videostreamingdienste. Diese dürfen Nutzer nun auf externe Seiten verweisen, wo sie ihr Nutzerkonto verwalten können. Voraussetzung ist aber, dass diese Apps keine In-App-Käufe anbieten.
Es muss allerdings abgewartet werden, ob Apple die ACM in den Niederlanden mit diesen Änderungen zufrieden stellen kann. Falls nicht, hat diese sich weitere rechtliche Schritte zur Durchsetzung ihrer Forderungen vorbehalten.