Apple gibt den Plan auf, Fotos auf iPhones nach kinderpornographischem Material zu durchsuchen, zumindest für den Moment. Dieses Vorhaben war auf heftigsten Widerstand gestoßen, sodass Apple die Einführung dieser neuen Technik einstweilen verzögert hatte. Jetzt möchte man davon offenbar komplett zurücktreten.
Apple hat offenbar nicht mehr die Absicht, auf den iPhones der Nutzer nach Kinderpornos zu suchen. Dieses Vorhaben hatte man im Rahmen der Ankündigung eines neuen Kinderschutzpakets skizziert, doch die Folge waren scharfe Proteste. Nicht nur Nutzer, auch Politiker, Bürgerrechtler, Datenschützer, Sicherheitsforscher und Journalisten waren mehr als besorgt über Apples Vorstoß, denn dieser könnte allzu rasch ein Türöffner sein, um etwa die Durchsuchung von iPhones durch autoritäre Regime nach regierungskritischen Inhalten zu ermöglichen. Auch Apple-Mitarbeiter zeigten sich skeptisch, Apfellike.com berichtete.
Apple stellt Pläne offenbar zurück
Nun hat das Unternehmen alle Hinweise und Erklärungen zu den Plänen, einen Scan nach Kinderpornos lokal auf den iPhones der Nutzer umzusetzen, von der entsprechenden Webseite entfernt. Ob man zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal darauf zurückkommen wird, bleibt offen.
Unberührt davon bleibt indes der Nacktbild-Scanner, der mit iOS 15.2 eingeführt, aber noch nicht aktiviert wurde. Er soll Kinder vor sexuellen Darstellungen schützen, seine Wirkung ist jedoch als eher gering einzustufen, da er nur in iMessage aktiv ist und auch nur, sofern das iPhone im Rahmen einer eingerichteten Familienkonfiguration von einer minderjährigen Person genutzt wird.