Apple und Amazon sollen in Italien eine millionenschwere Geldstrafe zahlen, diese wurde verhängt, nachdem die beiden Unternehmen vor Jahren zu einer Art Preisabsprache gekommen waren. Sie hatte dazu geführt, dass Apple-Produkte bei Amazon faktisch nur zu Apples Preisen und von bevorzugten Händlern vertrieben werden konnte. Apple und Amazon haben Berufung angekündigt.
Apple und Amazon wurden in Italien mit schweren Geldbußen belegt. Die beiden Unternehmen sollen insgesamt etwa 200 Millionen Euro Strafe zahlen. Gegen Apple wurde eine Geldstrafe in Höhe von 134,5 Millionen Euro verhängt, das von der italienischen Kartellaufsicht gegen Amazon festgesetzte Strafgeld beläuft sich auf 68,8 Millionen Euro, wie aus Agenturberichten hervorgeht.
Damit schließt die Kartellbehörde eine jahrelang laufende Untersuchung ab.
Apple und Amazon der Preisabsprache für schuldig befunden
Apple und Amazon sollen bereits im Jahr 2018 eine Vereinbarung getroffen haben, die dafür sorgte, dass Apple-Produkte auf dem Marktplatz von Amazon nur zu Apples Preisvorgaben verkauft werden konnte. Dies wurde erreicht, indem man die Vorgaben für Einkäufer von Apple-Produkten so gestaltete, dass nur noch Autorisierte Apple Service Provider zum Zuge kommen konnten, die ohnehin Apples Preise verlangen. Betroffen waren Apple- und Beats-Produkte. Durch dieses Kartell seien kleinere Händler vom Wettbewerb ausgeschlossen worden, heißt es, in der Folge sei auch ein Schaden für die Verbraucher entstanden.
Apple und Amazon sprachen beide von einem Missverständnis und wollten die eigenen Aktivitäten als Schutz der Verbraucher vor Produktpiraterie und gefährlichen Markenfälschungen sehen. Beide Firmen wollen in Berufung gehen, ein endgültiges Urteil kann noch Jahre auf sich warten lassen.