Apple arbeitet offenbar an einer langfristigen Strategie, um bei seinen Prozessoren für iPhone und Mac unabhängig von der bislang genutzten ARM-Architektur zu werden. Stattdessen möchte Apple in Zukunft möglicherweise auf einen Open-Source-Prozessor setzen, das deutet zumindest eine aktuelle Stellenausschreibung an.
Apple nutzt aktuell für seine diversen Prozessoren die Architektur von ARM – wie fast alle Hersteller mobiler Geräte. Deren Designs bilden die Basis für alle A-Series-Kerne von Apple beginnend vom A4, bis zum aktuellen A14 und dem kommenden A15-Chip. Auch der M1 und dessen Nachfolge bauen auf dem ARM-Design auf.
Für jeden Kern in den verkauften Produkten muss Apple Lizenzgebühren an ARM abführen, was man in Zukunft wohl gern vermeiden würde. Eine aktuelle Stellenausschreibung erlaubt hier interessante Schlüsse: Darin wird ein neuer Entwicklungsingenieur gesucht, der sich mit der RISC-V-Architektur auskennt. Dieses CPU-Design nebst Befehlssatz ist quelloffen, kann also beliebig genutzt und verändert werden, ohne Lizenzkosten an einen Rechteinhaber zahlen zu müssen.
Neuer Prozessorunterbau ist langfristiges Projekt
Der gesuchte Ingenieur sollte sich nach Wunsch Apples auch mit ARM auskennen. Er soll RISC-V-Designs in die eigenen Produkte integrieren, heißt es weiter.
Apple dürfte allerdings nicht kurzfristig erneut die Prozessorinfrastruktur ändern, der Wechsel zu ARM-basierten M-Serie-Chips ist schließlich gerade erst angelaufen. Da die Lizenzkosten aufgrund der steigenden Zahl an Kernen in den verkauften Geräten aber in Zukunft eher noch steigen dürften, kann man davon ausgehen, dass Apple diese Thematik nicht aus den Augen verlieren wird.