Das jüngste Urteil im Epic vs. Apple-Prozess bedeutet allerdings auch für den Spiele-Publisher Epic eine herbe Niederlage. Das Unternehmen hat keinen Anspruch auf eine Rückkehr von Fortnite in den App Store. Zudem muss Epic auch noch Schadenersatz für entgangenen Umsätze an Apple zahlen. Im Gegensatz zu Apple kündigte Epic bereits Berufung an.
Der heutige Tag brachte ein wahrhaft spektakuläres Urteil, das wohl von weitreichender Bedeutung für den App Store und das App Store-Geschäftsmodell ist, wie ihr in dieser Meldung nachlesen könnt. Doch diese Entscheidung war mehr ein Nebenprodukt des Prozesses Apple vs. Epic.
Hier wurde die Frage verhandelt, ob Apple das beliebte Spiel Fortnite zurecht aus dem App Store verbannt hatte oder nicht. Diesen Schritt war Apple gegangen, nachdem Epic eine eigene Zahlungsmethode für Käufe in Fortnite eingeführt hatte, laut AGB des App Store ist das nicht zulässig.
Fortnite verschwand aus dem App Store und kehrte bis heute nicht zurück – und das wird wohl auch so bleiben.
Apple muss Fortnite nicht wieder aufnehmen und erhält Schadenersatz
Die zuständige Bundesrichterin entschied heute: Erfolg sei nicht illegal. Apple könne nach geltendem kalifornischen Recht nicht gezwungen werden, Fortnite wieder in den App Store zu lassen. Zugleich muss Epic Games Entschädigung an Apple wegen entgangener Umsätze zahlen: Diese umfassen einerseits rund 30% von etwas mehr als 12 Millionen Dollar, die Epic unzulässig mit Fortnite außerhalb des App Store eingenommen hatte sowie 30% aller Einnahmen, die seit November bis heute aus anderen Titeln, die im Apple-Ökosystem vertrieben wurden, erzielt wurden.
Zudem muss Epic eine Erklärung annehmen, wonach die Entfernung von Fortnite sowie die Forderung von Schadenersatz rechtmäßig und deren Durchsetzung zulässig ist.
Epic sprach von einem schlechten Tag für die Developer-Gemeinde und kündigte an, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen.