Apple ist als einziger großer Smartphonehersteller nicht von der Chipkrise betroffen: Angeblich habe sich das Unternehmen durch weitsichtige Vorauskäufe abgesichert. Diese Maßnahmen führen nun allerdings offenbar zu erheblichen Beeinträchtigungen anderer Unternehmen.
Nach wie vor hält eine weltweite Krise bei der Beschaffung von Halbleiterkomponenten viele Branchen in Atem: Sie begann mit der weltweiten Corona-Krise, doch zahlreiche weitere Faktoren sorgten dafür, dass aktuell eine erhebliche Verknappung bei der Beschaffung vieler Halbleiterkomponenten zu beobachten ist. Viele Branchen haben darunter zu leiden, in Deutschland haben etwa verschiedene Autobauer an zahlreichen Standorten immer wieder Kurzarbeit anmelden müssen, da die Fertigung aufgrund ausbleibender Chiplieferungen nicht in vollem Umfang fortgeführt werden konnte.
Apples iPhone-Fertigung ist von Chipkrise offenbar nicht betroffen
Allerdings scheint Apples iPhone-Fabrikation von der Chipknappheit kaum betroffen zu sein, das zeigt eine aktuelle Einschätzung des Marktforschers Wave7 Research, der zu diesem Zweck unter anderem mit zahlreichen amerikanischen Einzelhändlern und Mobilfunkunternehmen gesprochen hatte. Das iPhone 12 ist nach wie vor problemlos zu erhalten. Apple habe schon weit im Voraus große Chipkontingente für seine iPhone-Fertigung beschafft, so Wave7 Research. Diese Überbestellungen haben allerdings im weiteren dazu geführt, dass Konkurrenten wie Samsung und OnePlus nun unter erheblichen Problemen in ihren Fertigungsprozessen zu leiden haben.
Diese führen dann unweigerlich zu Lieferverzögerungen, was wiederum die Kundenzufriedenheit belastet. Allerdings wird Apple auch nicht all seine Produkte vor diesen Problemen verschonen können: iPad und Mac werden im Herbst womöglich noch unter der Chipkrise zu leiden haben.