Apples Zulieferer fehlen noch immer Arbeitskräfte für die Fertigung des iPhone 13. Um diesem Personalmangel zu begegnen, werden nun noch höhere Einstellungsboni gezahlt. Der Arbeitskräftemangel ist allerdings Ausdruck einer tiefergehenden Wandlung der chinesischen Arbeitswelt.
In China mangelt es den Fertigern in Apples Lieferkette nach wie vor an Arbeitern für die Fertigung des neuen iPhone 13: Dieses kommende iPhone-Model, das mutmaßlich wieder in vier Varianten auf den Markt gebracht werden wird, wird abermals in weiten Teilen vom weltweit größten Auftragsfertiger Foxconn montiert, auch Pegatron baut große Kontingente des iPhone 13. Beiden Unternehmen fehlen aber noch Arbeiter, um die Bandstraßen in ihren chinesischen Fabriken zu besetzen.
Daher wurde nun der Bonus bei Neueinstellung noch einmal erhöht, wie chinesische Zeitungen berichten. Ab sofort wird ein Bonus in Höhe von umgerechnet 1.336 Euro gezahlt, wenn sich ein Arbeiter für wenigstens 90 Tage zur Arbeit verpflichtet. Dieser Betrag wird zum größten Teil an den neuen Mitarbeiter und anteilig auch an den Beschäftigten ausgezahlt, der den neu rekrutierten Beschäftigten empfohlen hat.
Die chinesische Mittelschicht wächst
Der Arbeitskräftemangel ist vor allem eine Folge der gesellschaftlichen Umwälzungen in China. Mehr und mehr Chinesen finden besser bezahlte Jobs in den Städten und im Dienstleistungssektor. Daher verlieren die Tätigkeiten in der Produktion nach und nach an Attraktivität. Apple und andere Unternehmen reagieren zum Teil auf diese Entwicklung, indem sie in andere Länder mit niedrigeren Löhnen weiterziehen. Vietnam wird etwa für Apple als Standort für die Fertigung von iPhones und anderen Produkten immer attraktiver.