Die amerikanische Regulierungsbehörde FTC ist mit dem Versuch gescheitert, Facebook eine missbräuchliche Nutzung seiner Marktmacht nachzuweisen. Eine entsprechende Klage wurde gestern Abend deutscher Zeit von einem amerikanischen Bezirksgericht abgelehnt. In der Folge schnellte der Aktienkurs von Facebook hoch und das Unternehmen war erstmals mehr als eine Billion Dollar wert.

Das war ein Fehlschlag: Die amerikanische Aufsichtsbehörde FTC musste vor Gericht eine Niederlage hinnehmen: Die Regulierer hatten eine Klage gegen Facebook eingereicht, in der sie dem Unternehmen missbräuchliche Nutzung seiner Marktmacht vorgeworfen hatten. So habe Facebook im Bereich der sozialen Netzwerke ein Monopol errichtet, indem man unter anderem wichtige Wettbewerber wie WhatsApp und Instagram aufgekauft habe.

Facebook sollte im weiteren dazu gezwungen werden, die beiden Messenger wieder zu verkaufen. Dazu wird es jedoch zunächst aber nicht kommen.

Richter fanden Argumentation der FTC nicht überzeugend

Die Richter haben sich der Position der FTC indes nicht anschließen können. Sie störten sich hier vor allem an der Begründung der Anklage. Die FTC konnte dem Gericht nicht deutlich genug zeigen, dass Facebook ein Monopol errichtet und aufrecht erhalten habe, hieß es seitens des Gerichts.

Festzuhalten ist allerdings, dass das Gericht keine grundsätzliche Entscheidung über den Fall eines möglichen Monopols und dessen Missbrauchs getroffen, sondern lediglich über die konkrete Klage und ihre Begründung entschieden hat. Die Klage kann also seitens der FTC überarbeitet und erneut eingereicht werden. Dennoch brachte dieser einstweilige Entscheid zunächst einen Aufschwung für die Facebook-Aktie: Das Papier schnellte kurzfristig um gut 3% nach oben und damit übertraf die Marktkapitalisierung von Facebook erstmals den Wert von einer Billion Dollar.

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