Gegen Apple wird in Großbritannien ein Verfahren wegen möglicher Wettbewerbsverzerrungen eingeleitet. Die britische Regulierungsbehörde nimmt auch Google ins Visier. Im Raum steht der Verdacht, den freien Markt durch die Praxis unter anderem in Apples App Store behindert zu haben.
Apple sieht einer weiteren Untersuchung wegen möglicher Wettbewerbsverstöße entgegen. Die britische Marktaufsicht hat unlängst bekanntgegeben, ein Untersuchungsverfahren gegen das Unternehmen einleiten zu wollen. Schon im März hatte die Behörde eine Vorprüfung eingeleitet, um festzustellen, ob sich ein Anfangsverdacht der Wettbewerbsverzerrung erhärten lässt – das scheint nun der Fall zu sein.
Regulierer: Die Verbraucher könnten die Verlierer sein
Die Behörde erklärte in einer entsprechenden Stellungnahme, Apple und Google sowie weitere Plattformbetreiber haben durch die monopolartige Stellung, die sie durch ihre Dienste erlangt haben, maßgeblichen Einfluss auf die Innovationsfähigkeit ganzer Branchen. Dies betreffe die verschiedensten Bereiche wie Shopping, Entertainment, Finanzwesen oder Reisebuchungen.
Eine kleinere Auswahl für die Verbraucher führe am Ende zwangsläufig auch zu höheren Preisen für die Endkunden. Auch höhere Arbeitslosigkeit wird gemeinhin mit der Monopolstellung von Apple und Co. verbunden. Zu welchen Schlüssen und Entscheidungen das Untersuchungsverfahren führen wird, ist aktuell noch nicht abzusehen. Derzeit laufen in verschiedenen für Apple wichtigen Schlüsselmärkten vergleichbare Untersuchungen. So hat etwa die EU ebenfalls ein Verfahren eingeleitet. In den USA wird der Druck auf Apple, Amazon und Co. darüber hinaus auch stetig stärker. Eine grundlegendere Regulierung der Tätigkeit großer Tech-Konzerne gilt unter Experten als ausgemacht.