Apple hat vor Jahren offenbar damit begonnen, seinen eigenen Gesundheitsdienst aufzubauen. Apple-Ärzte sollten in Patientengesprächen Diagnosen stellen und Behandlungen empfehlen. Doch die Pläne sind anspruchsvoll und wurden zuletzt deutlich ausgebremst.
Werden wir dereinst bei Apple-Ärzten in die Sprechstunde gehen? Diese Möglichkeit ist wohl in der Vorstellung von Tim Cook gar nicht so abwegig. Im Jahr 2015 veröffentlichte Apple die erste Generation der Apple Watch und diese begann umgehend damit, gewaltige Datenbergen an Gesundheitsdaten zu sammeln. Ein Jahr später, im Jahr 2015, startete bei Apple ein ambitioniertes Programm, das intern auch unter dem Namen „Apple Doctors“ gelaufen sein soll, das hatte zuletzt das WSJ unter Berufung auf Quellen berichtet, die namentlich nicht genannt werden wollen.
Apple wollte eigene Klinik bauen
Wiederum ein Jahr später mietete Apple erste Kapazitäten in der Nähe seines Hauptquartiers Apple Park: Man wollte testen, wie gut sich Klinikbetten mit den eigenen Prozeduren verwalten ließen. Ziel des Projekts war es, Ärzte mit den Gesundheitsdaten der Kunden zu versorgen, damit diese auf deren Basis erste Diagnosen oder Therapien vorschlugen.
Geleitet wurde das Projekt von Dr Sumbul Desai von der Stanford University. Der verstand sich jedoch nicht sonderlich gut mit Apples Management. Sein Team soll unbrauchbare Daten geliefert und auf Kritik daran abweisend und unzugänglich reagiert haben, darum sei seine Truppe nach und nach aus dem Projekt herausgehängt worden, heißt es. Apple habe nun den Plan, einen eigenen Medizinservice aufzubauen, einstweilen zurückgestellt. Stattdessen sollen zuvor weitere konkrete Health-Features etwa für die Apple Watch realisiert werden.