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Tim Cook im Epic-Prozess von Richterin scharf befragt: Apple schaffe einen wettbewerbsfeindlichen Ort

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Tim Cook im Epic-Prozess von Richterin scharf befragt: Apple schaffe einen wettbewerbsfeindlichen Ort
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Kurz vor den Schlussplädoyers der Parteien im Prozess Apple vs. Epic brachte die Verhandlung noch einen echten Höhepunkt hervor: Die vorsitzende Richterin hörte Tim Cook, CEO von Apple, und hatte im Verlauf von dessen Ausführung sichtbare Schwierigkeiten, Apples Positionen zu folgen. Dies dürfte ein interessantes Schlaglicht auf die bevorstehende Urteilsverkündung werfen.

Der Prozess Apple vs. Epic Games nähert sich dem Finale: Kurz vor den abschließenden Stellungnahmen beider Parteien hat die vorsitzende Richterin Yvonne Gonzalez-Rogers noch Applechef Tim Cook zu den Streitfragen gehört. Dabei hatte die Richterin so ihre Probleme mit Apples Sicht auf den eigenen App Store. So fragte sie sich und Cook etwa, wie weit es denn mit der von Apple viel proklamierten Kontrolle her sei, wenn der Nutzer nicht einmal die Wahl habe, Apps für sein iPhone auch von außerhalb des App Stores zu beziehen oder zumindest eine alternative Zahlungsweise verwenden zu können. Tim Cook stellte daraufhin klar, dass die Richterin und Apple etwas ganz anderes unter Kontrolle verstehen. Für Apple bedeute der Vorsatz, dem Nutzer die Kontrolle zu geben lediglich, ihn den Umgang mit seinen Daten kontrollieren zu lassen. Wenn er dagegen auch kontrollieren könnte, wo und wie er seine Apps bezieht, dann führe das im Endeffekt dazu, dass Apple weniger verdienen würde, hier wurde der Applechef dann endlich auch einmal unzweideutig.

Richterin unterstellt Apple wettbewerbsfeindliches Klima im App Store

Da war die ergänzende Feststellung Cooks, Nutzer hätten jederzeit die Wahl, alternativ auch ein Android-Smartphone zu verwenden, ebenfalls wenig hilfreich. Tatsächlich, so hob die Richterin hervor, sehe der App Store für sie aus wie ein wettbewerbsfeindlicher Ort, an dem keine Anstrengungen für Verbesserungen für die Entwickler unternommen würden. Das zeige sich auch in Umfragen, in denen 40% der Entwickler eher unzufrieden mit dem App Store seien.

Und schließlich unterstellte Yvonne Gonzalez-Rogers Apple auch, die Senkung der App Store-Provision für Entwickler, die mit ihren Apps weniger als eine Million Dollar im Jahr umsetzen auf nur noch die Hälfte, sei ein Manöver einzig zu dem Zweck bestimmt, einem drohenden Prozess gewappnet entgegenblicken zu können. Cook wies diese Unterstellung wenig überraschend von sich.

Morgen werden die abschließenden Ausführungen der beiden Prozessparteien verlesen, im Anschluss findet die Urteilsfindung durch Yvonne Gonzalez-Rogers ohne Geschworene statt.

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